Neue Geräte an der Ilmtalklinik


 
Die Klinik investiert in moderne Medizintechnik und innovative Verfahren. Die Fachbereiche Kardiologie und Intensivmedizin haben neue Geräte bekommen.

(ir) „Wir möchten den Menschen in unserem Einzugsgebiet die bestmögliche Versorgung bieten“ erklärt Ingo Goldammer die aktuellen Investitionen in moderne Medizintechnik an der Ilmtalklinik. Die Kardiologie hat ein neues Langzeit-EKG-System und ein hochmodernes Diagnosegerät, ein sogenanntes OCT bekommen. OCT steht für optische Kohärenztomographie und erlaubt den Blick ins Innere der Koronargefäße während einer Herzkatheteruntersuchung. Die Abteilung Anästhesie wurde mit zwei Intensivtransport-Trolleys und zwei Bronchoskopietürmen ausgestattet. „Ich weiß, wie schwierig Investitionen in Zeiten knapper Gelder sind. Umso mehr schätze ich die Unterstützung mit innovativen Geräten, die uns helfen unsere Abteilung stets weiter zu entwickeln“, bedankt sich Dr. Andrea Riemenschneider, Chefärztin der Kardiologie an der Ilmtalklinik.

Die Diagnostik mit einem OCT-Gerät kommt insbesondere Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) zu Gute, die häufigste Form einer Herzerkrankung, die zirka 1,5 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Die neue Untersuchungstechnik kombiniert während einer Herzkatheteruntersuchung Daten aus der klassischen Angiographie mit Informationen über die Gefäßwand, über die Art und das Ausmaß von Ablagerungen. Die hervorragende optische Auflösung basiert auf der Verwendung von Infrarotlicht. Dieses wird von einem dünnen Katheter ausgesendet, der in das Gefäß vorgeschoben wird. Die daraus gewonnenen dreidimensionalen Live-Bilder direkt aus der Wand der Herzkranzgefäße ermöglichen genaue Einschätzungen über deren Zustand. Durch die zusätzlichen Informationen können Ärzte die bestmögliche Therapieentscheidung für ihre Patienten treffen, da sie, im Gegensatz zu bisherigen Technologien, noch detailliertere Informationen über das Ausmaß und die Beschaffenheit der Verengungen in den Gefäßen und über deren Struktur erhalten. „Das OTC- Verfahren bietet einen präzisen Blick in das Innere der Herzkranzgefäße und daraus resultierend mehr Sicherheit für den Patienten“, so Dr. Riemenschneider.



Deutliche Vorteile gegenüber dem bisher verwendeten System weist das neue Langzeit-EKG auf: Es ist genauer und unterstützt die Auswertung besser. Das Langzeit-EKG wird eingesetzt bei allen Arten von Herzrhythmusstörungen, aber auch bei unklaren Synkopen oder bei Schlaganfällen so wie beim Klären von Schrittmacherindikationen.

Auch Dr. Andreas Kinskofer, Leitender Oberarzt der Anästhesie und Intensivmedizin an der Ilmtalklinik, freut sich über die neuen Geräte: „Die Intensivtransport-Trolleys und die Bronchoskopie-Türme erleichtern uns die Arbeit auf der Intensivstation sehr.“ Ein Intensivtransport-Trolley dient der Überwachung und Beatmung eines Intensivpatienten beim Transport, beispielsweise vom OP auf die Intensivstation oder von der Intensivstation zu einer Untersuchung. Alle notwendigen Gerätschaften und Notfallmaterialien sind hier auf kleinem Raum praktisch verstaut. Der Trolley bietet dem Personal eine Arbeitserleichterung und dem Patienten mehr Sicherheit.



Die Bronchoskopietürme wurden auf ein Einwegsystem umgestellt, was ebenfalls mehr Sicherheit für den Patienten bedeutet, dem Personal die aufwändige Aufbereitung erspart und trotzdem kostengünstiger ist. Durch die unterschiedlichen Aufsätze ist jetzt auch die Bronchskopie von Kindern möglich. Im OP und auf der Intensivstation sind damit identische Bronchoskopiearbeitsplätze vorhanden, was den Mitarbeitern die Arbeit sehr erleichtert, da der Transport zwischen den Einsatzbereichen wegfällt und keine unterschiedlichen Systeme verwendet werden.

Das Foto zeigt Dr. Andreas Kinskofer, der sich über die praktischen Intensiv-Trolleys und die Bronchoskopietürme freut.