Sachlage nach Massenschlägerei

(ir) Die Lage in der Asylbewerberunterkunft in Rockolding hat sich nach Schlägerei beruhigt.

In der Nacht zum Freitag ist es in der Asylbewerberunterkunft in Rockolding zu einer Schlägerei unter den Asylbewerbern gekommen, an der zirka 20 bis 30 Personen beteiligt waren. In Rockolding stehen für die Unterbringung von insgesamt 160 Personen zwei Schlafzelte, ein Zelt als Aufenthaltsraum sowie Sanitärcontainer zur Verfügung.

Am Donnerstag sind 47 Asylbewerber aus Afghanistan in Rockolding angekommen. Sie wurden in einem der Zelte untergebracht, in dem schon syrische Asylbewerber untergebracht waren. Dem Vernehmen nach ist es infolge von Unstimmigkeiten zu einer Schlägerei gekommen, an der insgesamt zirka 25 bis 30 Personen beteiligt waren. Bei Eintreffen der Polizei hatte sich die Lage bereits wieder beruhigt. 15 Personen erlitten Verletzungen, diese wurden ambulant vor Ort behandelt. Drei Personen wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht und noch in der Nacht entlassen.

Security-Kräfte waren während des Vorfalls vor Ort. Die Anzahl wurde während der Nacht verdreifacht. Der Rädelsführer wurde sofort noch in der Nacht in eine andere Einrichtung verlegt.
Größere Schäden sind nicht entstanden, doch ein Bettgestell ist nicht mehr benutzbar. Gegen die Beteiligten wird wegen schwerer Körperverletzung ermittelt.

Der amtierende Landrat verurteilt den Vorfall aufs Schärfste: „Ein derart aggressives Verhalten der Asylbewerber ist nicht zu akzeptieren. Trotz der sicher nicht einfachen Umstände, unter denen die Asylbewerber in Rockolding untergebracht sind, werden die lebensnotwendigen Bedürfnisse befriedigt: Sicherheit, Essen, ein Schlafplatz, ein warmes Dach über dem Kopf und damit die Möglichkeit, das Asylverfahren in Deutschland zu durchlaufen. Mehrfach wurde berichtet, dass eine anderweitige Unterbringung im Landkreis nicht mehr möglich ist. Angesichts der teilweise lebensbedrohlichen Situation in den Heimatländern und den dramatischen Umständen, die zu Flucht führten, können wir erwarten, dass sich die Asylbewerber hier bei uns, mit der Unterbringungssituation, die uns möglich ist, arrangieren und die Regeln des zwischenmenschlichen Umgangs beachten.“

Erstmeldung: Massenschlägerei in Flüchtlingsunterkunft