Tag des offenen Denkmals


 
Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“ findet am 9. September der 26. Tag des offenen Denkmals statt. 

(ir) „Die Besucherinnen und Besucher werden dabei wieder auf ganz unterschiedliche Entdeckungsreisen in die Geschichte mitgenommen“, so Julia Schneider, zuständig für den Denkmalschutz am Landratsamt Pfaffenhofen.

Das diesjährige Motto bezieht sich explizit auf das Europäische Kulturerbejahr 2018. In ganz Deutschland beteiligen sich während des gesamten Jahres die unterschiedlichsten Kultureinrichtungen, Museen, Schulen, Hochschulen, Bürgerinitiativen und sonstige kulturell Engagierte am Kulturerbejahr, das unter dem Motto Sharing Heritage steht. Das Jahr ist EU-weit ausgerufen.

Der Tag des offenen Denkmals ist eine europaweite Veranstaltung und bietet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September interessierten Bürgerinnen und Bürgern Zutritt zu nicht oder nur teilweise geöffneten Stätten. Erklärtes Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und das Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.



Bundesweit öffnen mehr als 7.500 historische Bauten, Parks und archäologische Stätten ihre Tore und Türen. Insgesamt rund 3,5 Millionen Besucherinnen und Besucher zählten die Veranstalter bei den Denkmalen und Themenführungen zum letztjährigen Motto Macht und Pracht.

Die Denkmalpfleger möchten am Tag des offenen Denkmals auf das breit gefächerte kulturelle Erbe Deutschlands und die Möglichkeiten zu dessen Erhaltung aufmerksam machen.

Der Landkreis Pfaffenhofen ist in diesem Jahr mit drei verschiedenen Veranstaltungen vertreten:
In Pfaffenhofen öffnet das neu sanierte Bürgerhaus an der Weilhammer Klamm in der Münchener Straße 3. Das Pfaffenhofener Bürgerhaus wurde 1863 erbaut. Es handelt sich um einen schmalen, zweigeschossigen, giebelständigen Satteldachbau mit Sohlbankgesims. Im Jahre 2015 wurde das Bürgerhaus durch den Architekten Maximilian Hechinger mit viel Hingabe restauriert und instandgesetzt. Das Bürgerhaus hat am Tag des offenen Denkmals von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet. Das Team Hechinger Wohnbau bietet Führungen an und zeigt den Besucherinnen und Besuchern unter anderem die Sanierungsschritte und handwerklichen Meisterleistungen auf. Die Führungen finden um 10:00 Uhr, 12:00 Uhr sowie 14:00 Uhr statt und dauern jeweils zirka eine Stunde. Während der Öffnungszeiten wird außerdem ein Siebdruckworkshop angeboten.



In Baar-Ebenhausen öffnet das ehemalige Gasthaus Grüner Kranz in der Münchener Straße 32 seine Pforten. Das jetzige Gebäude besitzt einen zweigeschossigen, traufseitigen Steilsatteldachbau mit Bodenerker und stammt aus dem 17./18. Jahrhundert. Es wird vermutet, dass früher auf dem Grundstück das Wohnschloss derer von Ebenhausen stand und dort seit 1540 der älteste Gasthof mit Fremdstallung und Übernachtung mit der Hausbezeichnung Grüner Kranz bis in das Jahr 2008 hinein betrieben wurde. Das Denkmal ist von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet. Um 10:00 Uhr und 14:00 Uhr finden rund 30-minütige Führungen durch den Architekten Matthias Hofstetter statt, der das Denkmal aktuell saniert. Des Weiteren erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Sonderausstellung vom örtlichen Heimatpfleger Gerhard Steiniger über die Geschichte Baar-Ebenhausens im Erdgeschoss des Gebäudes.

Einen weiteren Höhepunkt stellt die Holledaubrücke im Ortsteil Geisenhausen der Gemeinde Schweitenkirchen dar. Gabi Obermeier und Dr. Peter Renger vom Arbeitskreis Dorfchronik Geisenhausen bieten um 10:30 Uhr und 13:30 Uhr eine Führung an. Der Arbeitskreis machte sich die Recherche über die Geschichte des imposanten, ortsbestimmenden Bauwerks über Jahre zur Aufgabe. Im Jahr 2010 hat sich die heimatkundliche Schrift D‘Hopfakirm ebenfalls der Brücke gewidmet. Die Autobahnbrücke Holledau ist ein Viadukt der 1936 begonnenen Reichsautobahn. Sie ist ein 16-bogiger, als Doppelbrücke errichteter Betonbau, die Bogenreihen sind mit verschiedenfarbigen Granitplatten verblendet. Zu den Führungen, die jeweils zirka eine Stunde dauern, ist unter Telefonnummer (0 84 41) 49 41 66 eine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt ist am Feuerwehrhaus in der Holledaustraße 2 in Geisenhausen. Parkplätze sind am Pendlerparkplatz vorhanden. Die Führungen sind für Rollstuhlfahrer oder Gehbehinderte nicht geeignet, da auf dem Weg zum Aussichtspunkt Treppen bewältigt werden müssen. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Das Innere des Bauwerks kann nicht besichtigt werden.
Außerdem findet im Feuerwehrhaus Geisenhausen von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr eine Miniausstellung alter Fotos statt.

Weitere Teilnehmer auf eigenen Vorschlag sind die Evangelisch-Lutherische Friedenskirche und das Kelten- und Römermuseum in Manching sowie die Kirchen St. Martin, St. Peter und Paul sowie Mariä-Himmelfahrt der Gemeinde Rohrbach.