Wichtig an heißen Tagen an den Baggerseen


 
Beim Sommervergnügen an die Mitmenschen und die Natur denken.

(ir) Derzeit herrscht die größte Hitzeperiode des Jahres. Im Feilenmoos ist jede Menge los. Die Sonnenanbeter, Badenixen und Wasserratten zieht es zu den Seen, um dort Entspannung, Erholung und Spaß zu finden. Wenn mehrere tausend Menschen, meistens mit dem Auto, in das Gebiet zwischen Manching und Geisenfeld fahren, ist es wichtig, aufeinander Rücksicht zu nehmen. „Wenn jeder macht, was er will, gibt es nur Unfrieden“, so ein Sprecher des Pfaffenhofener Landratsamts. Die näheren Verhaltensregeln für das friedliche Miteinander seien in Verordnungen geregelt, die von Kreistag und den Gemeinden im Norden des Landkreises Pfaffenhofen erlassen wurden.

„Wir bitten alle Besucher der Seen, sich im Interesse des friedlichen Zusammenlebens und des Naturschutzes an die Regeln zu halten“, so Gudrun Bosch, vom Sachgebiet Naturschutz des Pfaffenhofener Landratsamts.

„Was zunächst nach einer langen Liste mit Reglementierungen aussieht, soll einfach ein konfliktfreies Baden im Einklang mit der Natur und den vielen Badegästen ermöglichen“, verlautet es aus dem Landratsamt. Die Kreisbehörde appelliert deshalb zur „Konfliktvermeidung“ an die Erholungssuchenden, sich in dem Freizeitgelände so zu verhalten, dass die anderen Menschen und die Natur möglichst wenig gestört werden.



Richtiges Parken
Die Naturschutzfachleute der Landkreisbehörde weisen besonders darauf hin, dass eine ausreichende Zahl von Parkplätzen vorhanden ist. Das wilde Parken in der Natur werde daher nicht geduldet. Außerdem wird dringend darum gebeten, die absoluten Halteverbote zu beachten und die Rettungswege freizuhalten. Auch Landwirte mit ihren Erntefahrzeugen müssen auf Feldwegen und Engstellen noch durchkommen.

Wasser und Ufer sauber halten
Wie in den vergangenen Jahren wurden auch für die diesjährige Badesaison wieder ausreichend Toilettenhäuschen und Abfallkörbe aufgestellt. Es sei im Interesse jedes einzelnen Badegasts, dass die Baggerseen nicht zugemüllt werden. Ferner seien an den Seen jegliche Wäsche und das Einbringen von Reinigungsmitteln in das Gewässer untersagt. Dies gelte für Autos und Fahrräder ebenso wie für die Körperreinigung.

Benutzung von Wassersportgeräten eingeschränkt möglich
An fünf Seen, die durch Hinweisschilder besonders markiert sind, dürfen Windsurfgeräte, Segelboote und „Wasserfahrzeuge ohne eigene Triebkraft“ gefahren werden. An den Schielein-Weihern nördlich von Nötting ist das Surfen und Segeln ganz verboten. Dort gibt es am Lorenzisee die Wasserskianlage, die viele Sportler und Besucher anzieht. Es sind ausreichend Parkplätze vorhanden.



Eine Unsitte, die in letzter Zeit immer mehr Verbreitung findet, ist das Fahren mit Modellbooten, die mit Verbrennungsmotoren angetriebenen werden. Das Landratsamt weist darauf hin, dass diese Art der Freizeitbeschäftigung nicht erlaubt ist. Ferner braucht eine Genehmigung, wer in den Seen mit einem Atemgerät taucht.

Kein Campieren in freier Natur
Die Stadt Geisenfeld, die Marktgemeinden Manching und Reichertshofen sowie die Gemeinde Ernsgaden haben Verordnungen über das Verhalten an den Badeweihern erlassen. Nach deren Vorschriften ist es zum Beispiel nicht gestattet, Hunde frei laufen zu lassen und Lagerfeuer anzuzünden. Auch das Zelten sowie das Aufstellen von Wohnwagen sind nicht erlaubt.

„Wenn einige wenige Grundregeln beachtet werden, dann steht dem Badespaß in der Urlaubszeit nichts mehr im Wege“, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamts.