(ir) In Wolnzach planen die Bürger eifrig eine Veranstaltungshalle.
Am Montag trafen sich mehr als 50 Vertreter aus Firmen,
Behörden und Vereinen in Wolnzach zu einem LEADER-Workshop, um sich an der
Planungsphase für die „Wolnzacher Kulturhalle“ zu beteiligen. Anfang Mai war das
Projekt im Lenkungsausschuss der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Landkreis
Paffenhofen a.d.Ilm e.V. positiv bewertet worden.
Nun beginnt die eigentliche Arbeit für den
Markt Wolnzach. Er muss ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept erstellen, um den
Antrag beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Ingolstadt
stellen zu können.
In seiner Ansprache betonte der Wolnzacher
Bürgermeister Jens Machold, wie wichtig ein Ort für größere Veranstaltungen in
der Region sei. Mit dem Umbau der Wolnzacher Hopfensiegelhalle zur Kulturhalle
könne man ein Forum schaffen, um Wolnzach auch überregional zu präsentieren.
„Gemeinsam mit den Vereinen und Bürgern wollen wir nun die Umsetzung des
Projektes schaffen, um auch die Fördergelder erhalten zu können!“
LAG-Managerin Carmen Glaser, die gemeinsam mit Bürgermeister Jens Machold durch
den Abend führte, erklärte noch einmal, wie wichtig beim LEADER-Förderprogramm
die Einbeziehung der Bürger sei. „Bürger gestalten ihre Heimat“ laute hier das
Motto.
Aktuell sieht das Projekt vor, einen barrierefreien,
multifunktionalen und flexibel einsetzbaren Saal zu schaffen. Es ist angedacht,
einen Teilbereich der Halle als Veranstaltungsort mit Bühne auszubauen. Durch
eine flexible Wandgestaltung stünde für Veranstaltungen ein Bereich für mehrere
hundert Personen zur Verfügung und würde somit die Nutzungsspanne deutlich
erweitern. Durch die Errichtung einer Freilichtbühne mit Hangtribüne können im
Außenbereich zusätzlich noch Veranstaltungen durchgeführt werden, die bislang
nicht möglich waren. Die Umsetzung kann von LEADER mit 200.000 Euro gefördert
werden.
„Das Projekt wurde von unserem LAG-Steuerkreis positiv bewertet,
da es einen Benefit für viele Akteure im Landkreis bedeutet. Nun haben genau
diese Akteure in unserem Workshop die Möglichkeit, uns mitzuteilen, wie sie sich
die Nutzung der Siegelhalle vorstellen und welche Ausstattung hierfür nötig
ist“, betonte Carmen Glaser.
In einer anregenden Diskussion mit dem
Architekten Udo Talke, der die Entwurfspläne vorstellte, nannten die Vertreter
von Vereinen viele kreative Vorschläge für die Ausstattung der Halle. Gewünscht
wurden unter anderem gute Licht- und Tontechnik, optimale Raumakustik, ein
Bodenbelag für verschiedene Anforderungen, Verdunkelungsmöglichkeiten, usw.
Diese Ideen sollen mit in die Planung der Kulturhalle aufgenommen werden,
damit die Halle bestmöglich genutzt werden kann. „Es wird die Kunst sein, alle
Bedürfnisse zu stillen“, sagte Udo Talke.
In den Gesprächen wurde
deutlich, dass sich die Bürger den Umbau der gesamten Halle wünschen. Auf diesen
Wunsch ging Bürgermeister Machold gerne ein. „Wir hoffen, dass wir den richtigen
Nerv getroffen haben. Diese Halle ist mir enorm wichtig! Es ist ein Projekt für
uns und andere!“
Dass der richtige Nerv getroffen wurde, zeigte die
Auswertung des Stimmungsbarometers. Die absolute Mehrheit der Anwesenden
erteilte dem Projekt die 100-prozentige Zustimmung und Unterstützung. Auch für
die Nutzung der Halle konnte ein positives Ergebnis erzielt werden. Viele können
sich die Nutzung der Halle unter gegebenen Umständen vorstellen. Die Hälfte der
Anwesenden stimmte der bereits bestehenden Entwurfsplanung vollständig zu.
In den nächsten zwei Wochen haben die Vereine noch Zeit, anhand eines
Fragebogens ihre Wünsche und Anregungen für den Umbau der Siegelhalle in der
Gemeinde abzugeben.