Zusätzliches Warninstrument für die Region


 
Die Warn-App NINA meldet ab Oktober auch örtliche Gefahren.

(ir) Die Warnung der Bevölkerung bei Gefahrensituationen und Unglücksfällen erfolgt durch die zuständigen Katastrophenschutzbehörden. Für die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen, sowie die kreisfreie Stadt Ingolstadt ist dies die Integrierten Leitstelle Ingolstadt Region 10 (kurz ILS). Neben den bewährten Methoden der Warnung durch beispielsweise ortsfeste Sirenen, UKW-Radio und Lautsprecherfahrzeuge, sind zunehmend neue Ansätze gefragt. Dieser „Warnmix“ wird seit geraumer Zeit durch die sogenannten Sozialen Medien, wie z.B. Facebook, Twitter oder Instagram, und diverse Warn-Apps erweitert.

Nun kann auch die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelte Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) mit lokalen Informationen befüllt werden. Standardmäßig bietet die App bereits die Warnmeldungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und lokale Hochwasserinformationen, allgemeine Notfalltipps und Verhaltenshinweise in Gefahrensituationen. Mit der Einbindung lokaler Warnungen durch die ILS bzw. die Katastrophenschutzbehörden bietet NINA nun die Möglichkeit, alles in einer Anwendung zu empfangen.



„Ich begrüße es sehr, dass wir hier in der Region auf ein einheitliches System setzen. Mobile Endgeräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit der Warn-App NINA haben die Bürgerinnen und Bürger eine weitere Möglichkeit mobil und aktuell Warnhinweise zu empfangen“, ermuntert der Zweckverbandsvorsitzende Landrat Martin Wolf die Bevölkerung, NINA zu installieren. „Die App ergänzt neben der klassischen Medieninformation und den bestehenden Warnsystemen die schon bestehenden Online-Informationsplattformen, allem voran Internetseiten, Facebook- und Twitterkanäle der Landkreise und der Stadt Ingolstadt. Mit diesen verschiedenen Möglichkeiten leisten wir einen wichtigen Beitrag, dass Warnmeldungen bei den Betroffenen auch ankommen“, so der Landrat weiter.

Mit der Einführung der landesweiten modularen Plattform MoWAS (modulares Warnsystem) ist es nun auch den Katastrophenschutzbehörden in Bayern möglich, kurzfristig verschiedene Apps und andere Medien über einen Weg zentral anzusteuern.



Nachdem alle technischen und organisatorischen Voraussetzungen in der Region 10 geschaffen wurden, steht den drei Landkreisen und der Stadt Ingolstadt ab 1. Oktober 2018 die Möglichkeit zur Verfügung, ohne Zeitverzug amtliche Gefahrenmitteilungen zur Warnung der Bevölkerung über alle angeschlossenen Medien auszusenden. Die NINA-App steht für die gängigen Smartphone- und Tablet-Betriebssysteme in den jeweiligen App-Stores kostenlos zum Download zur Verfügung.

Die den Katastrophenschutzbehörden nun zur Verfügung stehende Online-Anwendung wird vom Freistaat Bayern im Rahmen eines Pilotprojekts kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie ergänzt die beiden eigenen, zusätzlich per Satellit angebundenen MoWaS-Hauptstationen des Freistaates Bayern in München und Regensburg.

Das Foto zeigt den symbolischen Startschuss für örtliche Informationen in der Warn-App NINA, die jetzt die Landräte der Region und Ingolstadts Oberbürgermeister gaben. Von links Landrat Anton Knapp aus Eichstätt, Landrat Martin Wolf aus Pfaffenhofen, Oberbürgermeister Christian Lösel aus Ingolstadt und Landrat Roland Weigert aus Neuburg-Schrobenhausen.