(ir) Durch den Schnee reist der ERC Ingolstadt am Samstag nach Iserlohn an,
denn bei den Roosters, einem der Spitzenteams der Liga, steigt am Sonntag ein
hartes Auswärtsspiel.
Die Panther brauchen nach der Niederlage gegen
Tabellenführer Berlin Punkte, um zurück in die Playoffränge zu klettern. "Wir
brauchen eine bessere Chancenauswertung", sagte Trainer Kurt Kleinendorst. Gegen
die Roosters wird dies auch nötig sein, der Tabellenzweite verfügt trotz der
Niederlage in Augsburg über den stärksten Angriff der Liga mit 122 Saisontore.
Iserlohn bestimmte zuletzt die
Eishockey-Schlagzeilen. Kölns Kapitän, Nationalspieler Moritz Müller, hatte sich
in ServusTV offen gegen die Transferpolitik der Roosters ausgesprochen. Iserlohn
setzt stark auf eingebürgerte Spieler, weshalb Müller die Roosters gar als
kanadische 1c-Nationalmannschaft abkanzelte. Die Roosters waren auf die Kritik
offenbar vorbereitet - oder reagierten fix mit Humor. Sie haben ein Trikot im
Kanada-Design herausgegeben: rot, mit einem Ahornblatt und einem „1c“ darauf.
Pro Trikot gehen 10 Euro in die Nachwuchsförderung.
Unabhängig von der
hitzig geführten Diskussion um die Transferpolitik: Iserlohn spielt sehr gutes
Eishockey. Schnelle Pässe und schnelle Spieler machen den Stil aus, mit dem
Trainer Jari Pasanen den Erfolg zu den Roosters brachte. Iserlohns Offensive ist
eine der Torgaranten der Liga, die Heimstärke im fanatischen Sauerland ist
ebenfalls ein Trumpf (13 Heimsiege, diese Saison daheim noch nie ohne Punkt).
Mit Chet Pickard (94% Fangquote) und Mathias Lange (92% Fangquote) verfügen
die Roosters über zwei potentielle Nummer-eins-Torhüter. In der Verteidigung
stechen einerseits die spielstarken Bobby Raymond und Ryan Button ins Auge,
andererseits die Kanten Colten Teubert und Jean-Philippe Coté. Im Angriff sind
der schnelle Louie Caporusso, die Mittelstürmer-Veteranen Mike York und Jason
Jaspers sowie die spielstarken Nick Petersen und Brooks Macek von gehobener
Klasse.
Drei Fakten zum Spiel
Bilanz
Iserlohn gewann die beiden bisherigen Saisonvergleiche. Das erste Spiel im
Sauerland endete mit 3:4 nach Verlängerung, Spiel 2 in Ingolstadt hatte ein 2:5
als Ergebnis.
Special Teams Ingolstadt wie Iserlohn verfügen
über ordentliche Powerplays und gehören zur Ligaspitze. In Unterzahl agieren
beide Teams eher instabil, sagt zumindest die Statistik. Der ERC zeigte aber im
Berlin-Spiel eine klare Steigerung.
Topscorer Iserlohns
Caporusso ist ligaweit Nummer fünf mit 35 Punkten. Ingolstadts Thomas Greilinger
hat bislang 32 Zähler erzielt.