Ist die Vorfreude bereits groß, nimmt die neue Spielzeit in der Champions Hockey League inzwischen Form an.
(ir) Am Mittwochnachmittag fand in Tampere (Finnland) die Auslosung der Hauptrunden-Gegner aller Teams statt. Nun steht fest, auf welche Mannschaften der ERC Ingolstadt bei seiner vierten Teilnahme in der europäischen Königsklasse treffen wird.
Zu Hause erwartet den ERC mit den Växjö Lakers der schwedische Meister, der seinerseits zum siebten Mal in der Königsklasse am Start ist. Es wird nicht die erste Begegnung gegen die 70.000-Einwohner Stadt. Bereits 2015 waren die Lakers Gruppengegner der Panther. Auswärts musste man sich mit 4:2 geschlagen geben, zu Hause setzte sich der ERC damals allerdings mit 5:3 durch. Ein gutes Omen?
Mit Färjestadt Karlstad wurde dem ERC nicht nur ein weiteres schwedisches Team zugelost, sondern auch eines mit vielen Berührungspunkten. Nicht nur, weil man 2017 beim Vinschgau Cup in Latsch aufeinandertraf (3:1 für Färjestad), sondern auch, weil der ehemalige Panther-Coach Tommy Samuelsson die wohl größte Legende im Karlstader Eishockey ist.
Außerdem trifft der ERC Ingolstadt auf den HC Vitkovice Ridera. Auf die Tschechen traf der ERC in seiner CHL-Debütsaison 2014/15. In beiden Partien mussten sich die Ingolstädter geschlagen geben – 1:5 auswärts und zu Hause mit 4:5 nach Penaltyschießen.
„Das wird eine sehr tolle Aufgabe für uns, gegen drei Teams von so guten, traditionellen Eishockey-Ländern zu spielen. Uns erwartet, gerade gegen Schweden, eine hohe Qualität im Lineup. Deren Tiefe im Kader gehört zu den besten der Welt.“, analysiert Headcoach Mark French unsere Heim-Gegner in der CHL.
Auswärts geht es für die Panther mit Red Bull Salzburg zu einem wahren CHL-Stammgast. Seit der Premieren-Saison 2014/15 waren die Salzburger (mit Ausnahme der Saison 19/20) stets für die Königsklasse qualifiziert. Für die Panther-Fans geht es somit in die 3.400 Zuschauer fassende Eisarena im Salzburger Volksgarten.
Der zweite tschechische Gegner der Hauptrunde kommt aus Pardubice. 100 Kilometer östlich von Prag liegt mit dem HC Dynamo Pardubice ein absoluter Traditionsclub. 1925 gegründet, spielen sie seit 1949 durchgehend in der höchsten Liga. Der Hauptrunden-Sieger der vergangenen Saison trägt seine Heimspiele in der 10200 Zuschauer fassenden Enteria arena aus.
Ganz besonders ERC-Stürmer Charles Bertrand wird sich auf den dritten Auswärtsgegner des ERC in der diesjährigen CHL-Hauptrunde freuen. Mit den Rouen Dragons geht es nicht nur gegen sein Heimatland, sondern auch gegen seinen Jugendclub. Dies bleiben nicht die einzigen Berührungspunkte der Franzosen mit dem ERC: Die beiden Ex-Trainer Larry Huras und Benoit Laporte spielten Anfang der 90er sechs Jahre lang gemeinsam in Rouen. Ersterer startete dort als Spielertrainer auch seine Coaching-Karriere. Die Ile Lacroix, die Eishalle in der Geburtsstadt des ehemaligen französischen Präsidenten Francois Hollande, fasst 2.750 Zuschauer.
„Am meisten freue ich mich auf Salzburg, eine sehr schöne Stadt mit kurzer Anbindung. Außerdem war Salzburg zuletzt sehr erfolgreich - das wird ein guter Test für uns“, analysiert ERC-Stürmer Mirko Höfflin. „Am schwersten einzuschätzen ist vermutlich Rouen. Generell ist es schön, dass wir gegen Teams aus unseren Nachbarländern spielen. Nicht nur sind es kurze Wege, auch werden wir viele Fans im Schlepptau haben.“