(ir) Was in Tokio passierte überraschte nicht nur Trainer Jens Lintow
sondern auch Kickboxer Johannes Wolf.
Dem Ingolstädter Johannes
Wolf gelingt vor 10.000 Zuschauern im National-Stadion-Tokio bei einem der
wichtigsten und bekanntesten Turniere weltweit, dem K1 Superfight Grand Prix,
das schier Unmögliche.
Dabei siegte Johannes Wolf den seit 3 Jahren
ungeschlagenen Champion Koya Urabe. Dieser ist kein Unbekannter Kämpfer in der
K1 Szene und in Japan ein Volksheld. Zwei Jahre hintereinander gewann dieser den
K1 MAX Championstitel bis 60kg.
Diese Siegesserie wurde nun von dem
Ingolstädter Wolf gestoppt, er bezwang Urabe in diesem Kampf deutlich nach
Punkten.
In Japan werden die Kickboxer wie hierzulande unsere Fußballer
verehrt. Sie sind Stars und haben dementsprechend viele internationale Marken
als Sponsoren, wovon die Deutschen Kämpfer nur träumen können.
Wolf
begann stark und schlug den Japaner mit einer rechten geraden Faust zum Kopf an.
Dieser, kurz sichtlich benommen, wurde nicht angezählt, brauchte aber einige
Zeit sich zu sammeln, dies nutze Wolf gnadenlos aus.
Er punktete und traf aus
allen Lagen mit Füssen und Händen.
In der zweiten Runde lagen beide Kämpfer
gleich auf, schenkten sich dabei nichts, sie lieferten ein heißes Gefecht. Die
Halle tobte und feuerte Urabe an.
In der Pause zur dritten und letzten Runde
schwor Trainer Jens Lintow Wolf ein und machte ihm klar, dass er kurz vor einer
Sensation stehe. Wolf lag nach Punkten vorne, jedoch wusste Lintow, dass der
Japaner kommen musste um diesen Kampf noch zu seinen Gunsten zu drehen.
Mit
dem Gong in die dritte Runde war es dann soweit.
Der Japaner Urabe nur im
vorwärts Gang, Wolf bewegte sich und kickte, sowie boxte mit. Die dritte Runde
war bereits zur Hälfte vergangen, da holte Wolf seinen gedrehten Kick zum Kopf
heraus und traf Urabe. Damit knockte er den Japaner an, konnte ihn aber damit
nicht richtig zu Boden schicken.
Sichtlich angeschlagen konnte sich der
Japaner vor den Angriffen von Wolf jetzt nicht mehr richtig verteidigen.
Die
Halle war beängstigend still, nur Trainer Jens Lintow war zu hören, wie er Wolf
nach vorne trieb und ihm die Zeit im 10-Sekunden-Takt durchgab.
Johannes Wolf
ist der erste Deutsche der in Japan siegte und machte sich und den Kickboxtempel
Ingolstadt e.V. mit diesem Kampf weltweit bekannt.
Im September wird
Johannes wieder in Tokio kämpfen, diesmal das Finale der besten 8 der Welt.
Urabe muss sich warm anziehen, denn Wolf will den Gürtel mit nach Ingolstadt
bringen.