Es ist das Testturnier direkt vor dem Start der Champions Hockey League: Der
ERC Ingolstadt startet am heutigen Freitagabend in den Dolomitencup. Gegner ist
mit Sparta Prag, der einen Ex-Panther in seinen Reihen hat. Spielbeginn in
Neumarkt, Südtirol, ist um 20:00 Uhr. Für alle, die es nicht in die Würtharena
schaffen, steht ein
Livestream zur Verfügung.
Die Panther haben unter der Woche in Latsch
im Vinschgau ausgiebig trainiert und sind während des Trainingslagers dazu auch
als Team zusammengewachsen. Nun steht ein "harter Test" bevor, wie es Coach
Manny Viveiros sagt. Gegner Sparta Prag gehört wie der ERC dem CHL-Starterfeld
an und zeigte im Vorjahr mit beachtlichen Leistungen auf.
„Sparta Prag ist eine der Traditionsmannschaften der Tschechischen
Republik“, sagt Petr Bares, tschechisch-stämmiger Nachwuchskoordinator des ERC.
„Sparta tritt in vielen Sportarten an. Im Eishockey hat der Club einige wichtige
Titel gewonnen.“ In der früheren Tschechoslowakei gewann Sparta vier
Meistertitel, seit Gründung der tschechischen Extraliga 1993 gelangen weitere
fünf. Dazu sprechen auch zwei Siege beim Spengler-Cup eine deutliche Sprache.
Die diesjährige Teilnahme am Dolomitencup ist für Sparta die erste.
Im
Duell mit Sparta treffen die Panther auf einen alten Bekannten, einen
Meisterpanther: Robert Sabolic, der gerade auf dem Weg zum Titel mit 14 Punkten
einen gewichtigen Beitrag an der Meisterschaft 2014 hatte. Der slowenische
Stürmer ist einer der wenigen Ausländer in Prags Kader.
Laut
ERC-Nachwuchskoordinator Bares ist dies nicht untypisch. Im Kader vieler
tschechischer Clubs, darunter Sparta, hat er folgendes Konzept ausgemacht: „Sie
haben viele junge Spieler in der Mannschaft. Dazu stellen sie einige Routiniers,
die in der Welt unterwegs waren und in Nordamerika, Russland, Schweden oder
Schweiz gespielt haben."
Jaroslav Hlinka und Tomas Pöpperle sind solche
Veteranen, die Sparta anführen. „Diese Spieler geben die Ansagen in der
Mannschaft. Ihr Wort hat Gewicht – und das hilft den jungen Spielern in der
Entwicklung.“
Bares stammt aus Kladno, das in etwa so nah an der
tschechischen Hauptstadt liegt wie Pfaffenhofen an Ingolstadt. „Das waren früher
immer harte Duelle gegen Sparta“, sagt Bares und lacht. „Da wurde dir nichts
geschenkt.“
Damit ist auch für die heutige Begegnung zu rechnen. Beide
Teams testen für die CHL. Patrik Martinec, Spartas Sportdirektor, sagt: "Auf der
Champions League liegt wieder unsere Priorität. Darum sind wir sehr froh über
die Teilnahme am Dolomitencup, an dem echte europäische Spitzenteams
teilnehmen."