Ausstellung in der Harderbastei



Max Biller: IngolStadt meiner Träume / Berge und andere Immobilien.

(ir) Von Samstag, 12. September 2020 bis Sonntag, 4. Oktober 2020 wird in der Reihe Kunststücke in der Harderbastei am Oberen Graben 55 in Ingolstadt eine Ausstellung von Max Biller präsentiert: „IngolStadt meiner Träume / Berge und andere Immobilien“.



Der 1952 geborene Max Biller hat nach dem Abitur und Zivildienst in Augsburg von 1973 bis 1978 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Heinz Butz, einem bekannten Maler und Zeichner, absolviert. Schon vorher hatte er erste tachistische Bilder und Zeichnungen mit zum Teil surrealistischen Bezügen geschaffen. Seit 1980 ist er in Schrobenhausen als Maler und Zeichner tätig mit dem Schwerpunkt Landschaftsmalerei im Freien vor der Natur.



In der aktuellen Ausstellung zeigt Biller Bezüge zu Ingolstadt auf. Er beginnt mit Zeichnungen zu Marieluise Fleißer, die zum Teil humorvoll und spielerisch, aber auch ernst und angerührt, versuchen ihr gerecht zu werden. Dies fand schon 2001 Anerkennung mit dem zweiten Preis des Marieluise-Fleißer-Kunstpreises der Sparkasse Ingolstadt.



Ein weiterer literarischer Bezug zu Ingolstadt ist die Auseinandersetzung mit dem Roman „Frankenstein“ von Mary Shelley. In dreizehn Zeichnungen interpretiert Biller die Taten der Hauptperson und ihres Schöpfers. Teilweise persiflierend und Bezüge zur heutigen Zeit herstellend, setzt er sich mit den Stärken und Schwächen des Romans auseinander.



Ein dritter Ingolstadt-Bezug ist die Weiterführung eines Projekts der Stadt zur Jahrtausendwende, in dem auch utopische Projekte angefragt wurden. Billers Entwurf einer ebenerdigen Sternkuppel für den Festplatz überträgt er jetzt auf die Terrasse des Dalwigk-Turms. Eine Konstruktion aus Metall würde die Himmelskuppel mit Nordpol-Achse, Himmelsäquator und Ekliptik nachbilden und in Weiterführung die Darstellung aller bei uns sichtbaren Sternbilder ermöglichen.



Nicht utopisch, sondern fest auf dem Boden stehend, zeigt sich Biller als Maler im Hauptteil der Ausstellung. Seine Motive, die er durchwegs vor der Natur malt (stehend), zeigen in großformatigen Bildern (Öl auf Leinwand) Ausschnitte der Stadt wie zum Beispiel das Münster, die Moschee oder einzelne Häuser oder Szenen im Klenzepark. Und immer wieder die Donau, die wie ein großer Generalbass die Melodie der Stadt durchzieht.



Außerdem sind Werke ausgestellt, die auf Streifzügen in die nähere und weitere Umgebung, etwa in die Berge, entstanden. So gibt es Bilder vom Achensee, vom Lechtal vor Reutte, vom Plansee und vom Sylvensteinsee, in denen er die Berge als einzelne Erscheinung oder auch als Ensemble feiert.



Eine Vernissage entfällt leider. Dafür nimmt die Ausstellung teil am Ingolstädter Wochenende der Museen und ist am Samstag, 12. September 2020 von 11:00 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Am Sonntag kann die Ausstellung von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr besichtigt werden. An beiden Tagen ist der Künstler anwesend.



Anschließend kann die Schau bis Sonntag, 4. Oktober 2020 zu den Öffnungszeiten der Harderbastei von Donnerstag bis Sonntag, jeweils von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr, besichtigt werden.