Begegnung von Arzt und Patient


(ir) Ausstellungseröffnung der gemeinsamen Ausstellung des Deutschen Medizinhistorischen Museums und des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité.

Am Mittwoch, 5. Oktober, wird um 19:00 Uhr die erste große Ausstellung im neuen Sonderausstellungsraum des Deutschen Medizinhistorischen Museum eröffnet: „Praxiswelten. Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient“.

Wie ein Arztbesuch heute abläuft, wissen wir alle: Termin vereinbaren, am Empfang die Versichertenkarte vorlegen, im Wartezimmer sitzen. Dann rein zum Arzt oder zur Ärztin, es folgen Untersuchungen, weitere Termine...

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Aber wie war das früher? Über die Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient wissen wir nur wenig. Um sich dem historischen Alltag der ärztlichen Praxis anzunähern, benötigen wir Praxisaufzeichnungen, die Licht in die Vergangenheit bringen.

Acht solcher Praxisaufzeichnungen aus vier Jahrhunderten bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung „Praxiswelten. Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient“. Jede von ihnen öffnet ein Fenster in die Geschichte, dient als Einstieg in eine historische Arztpraxis mit ihren Patienten, Ärzten und Objekten. Diese Praxisaufzeichnungen wurden durch den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsverbund „Ärztliche Praxis (17.-19. Jahrhundert)“ erschlossen. Eines der acht Projekte war am Deutschen Medizinhistorischen Museum angesiedelt. Es beschäftigte sich mit den Aufzeichnungen des Nürnberger Arztes Johann Christoph Götz aus dem frühen 18. Jahrhundert. In der Ausstellung werden alle acht untersuchten Arztpraxen mit ihren besonderen Schwerpunkten vorgestellt und durch vielfältige historische Objekte veranschaulicht.

Die Ausstellung entstand als Kooperationsprojekt des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt mit dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité. Sie wurde von der DFG gefördert und war von 2013 bis 2014 im Berliner Medizinhistorischen Museum zu sehen. „Es war von Anfang an geplant, mit dieser Ausstellung unseren neuen Sonderausstellungraum in Betrieb zu nehmen“, so Direktorin Marion Ruisinger. „Die hier gelungene, enge Verzahnung von Forschen und Ausstellen ist für unsere weitere Arbeit Programm“.

Ausstellung und Katalog sind Christa Habrich (1940-2013) gewidmet, der langjährigen Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums, die den Forschungsverbund als Expertin für pharmaziehistorische Fragen begleitet hatte.

Die Ausstellung dauert von 6. Oktober bis 11. Juni 2017

Es sprechen zur Ausstellungseröffnung:
- Kulturreferent Gabriel Engert
- Prof. Dr. Michael Stolberg (Univ. Würzburg), Sprecher des von der DFG- Forschungsverbundes „Ärztliche Praxis (17.-19. Jahrhundert)“
- Prof. Marion Ruisinger (Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt)
- Prof. Thomas Schnalke (Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité)

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