„Der kleine Horrorladen“ ist zurück



Nach jeder Menge ausverkaufter Vorstellungen in der vergangenen Spielzeit nimmt das Stadttheater Ingolstadt das unterhaltsame Kultmusical wieder in den Spielplan auf – coronagerecht versteht sich.

(ir) Alles mit Abstand, aber ohne Anstand. Regisseur Philipp Moschitz hat das Stück uminszeniert – denn „Der kleine Horrorladen“ zieht ab Samstag, 19. Juni 2021 in die Freilichtspielstätte Turm Baur. Dort wuchern im „Horrorblumenladen«“ unaufhaltsam anarchistische Triebe, mörderische Gelüste und politisch völlig inkorrekte sexual feelings. Der Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt.



Bitte nicht füttern! Jeder kennt dieses Schild. Dass diese Aufforderung aber nicht nur für zur Fresssucht neigende Tiere gilt, sondern auch für sehr hungrige Pflanzen, ist spätestens seit dem Musical „Little Shop of Horrors“ bekannt.



Die „Skid Row“, in einer Vorstadt von Los Angeles gelegen, zählt nicht gerade zu den beliebtesten Wohngegenden. Obdachlosigkeit und Armut prägen das Straßenbild. Auch Mr. Mushniks Blumenladen vegetiert vor sich hin. Die Kunden bleiben aus, die Blumen verwelken. Dem Angestellten Seymour und seiner Kollegin Audrey droht der Absturz in die Arbeitslosigkeit. Doch in allerletzter Minute erinnert sich Seymour an das ungewöhnlich aussehende Pflänzchen, welches er einem alten Chinesen abkaufte. Er stellt die unbekannte, exotische Pflanze ins Schaufenster. Und voilá, der Arbeitsplatz ist gerettet.



Die seltene Pflanze gedeiht prächtig, wird sehr schnell größer, sorgt für Aufsehen in den Medien, lockt neugierige Kunden an, kurz: Der Laden brummt. Und endlich wird auch Floristin Audrey auf den verliebten Seymour aufmerksam. Alles scheint gut. Total abgedreht und mit sehr makabrem Humor spielt das Musical im Motown-Sound und mit Soul-Rhythmen fröhlich losgelöst mit Horror und Comedy-Elementen. Die Hits wie „Grow for Me“, „Somewhere That’s Green“ und „Suppertime“ erreichten weltweit Kultstatus.



„Der bizarre, bestialische Cocktail aus Horrorelementen, Wahnsinns- Musik, schriller Komik und zartem Liebesgeflüster macht den Erfolg dieses so temporeichen Musicals aus, das seit Jahrzehnten gerade auch von einem jungen Publikum frenetisch gefeiert wird – um es mit Seymours Worten auszudrücken: Es geht hier gar nicht um eine hungrige Pflanze – es geht um die Eroberung der Welt“, so Regisseur Philipp Moschitz.

Für Outdoor-Veranstaltungen gilt während der Vorstellung keine Maskenpflicht am Platz.