Die Leere wird sichtbar



Das Ingolstädter Altstadttheater veröffentlicht eine Online-Galerie.

(ir) Das neue Altstadttheater-Projekt „Leerelos“ lädt dazu ein, die Stadt neu zu entdecken: die (Schau)Fenster der Leerstände in der Innenstadt werden dabei ins Zentrum gerückt, mit Leben gefüllt und bespielt.



Eine eigens für das Projekt angefertigte fotographische Bestandsaufnahme hatte insgesamt 32 Leerstandsgebäude im Ingolstädter Stadtkern festgehalten. Im Anschluss wurden diese Fotografien mit Antworten von Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger auf die Frage „Was fehlt Dir gerade am meisten?“ erweitert, um so den anhaltenden architektonischen Leerstand mit der Frage nach der emotionalen Leere der aktuellen Zeit zu füllen. Diese philosophische Foto-Strecke ist nun ganz neu unter dem Namen „Sehnsuchtsorte“ online auf der Projekt-Website www.leerelos.de zu sehen.



Im nächsten Schritt laden ab Mai Podcasts dazu ein, einer vorgegebenen Route durch die Stadt und damit als Hörspiel einem Spaziergang zweier Figuren und ihrer Geschichte zu folgen. Diese Erzählung kann man zuhause anhören, das Publikum ist aber auch dazu eingeladen, diesen privaten Spaziergang mit einer online verfügbaren Karte nachzugehen und dabei den Gesprächen zu lauschen.



Als Abschluss werden am Wochenende des 18. bis 20. Juni 2021 die Fenster der Leerstände selbst lebendig. Viele der leerstehenden Häuser in der Innenstadt haben eine eigene Geschichte und geben damit den Orten noch einmal ein ganz anderes Gesicht. Diese Geschichten, Erzählungen und Anekdoten werden für eine Auswahl an Bauten recherchiert und von verschiedenen Ingolstädter Künstlerinnen und Künstler in den Schaufenstern umgesetzt. Dabei werden diverse Darstellungsformen zum Einsatz kommen – der rote Faden bleibt die Verbindung zum Gebäude und zur Geschichte des Hauses. Alle Angebote sind komplett frei verfügbar.