Am Dienstag, 8. März, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom.
(ir) Sammlungsleiter Alois Unterkircher widmet sich einer Pocken-Gedenkmedaille aus dem 18. Jahrhundert. Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Das gesamte 18. Jahrhundert hindurch zogen die Pocken in regelmäßigen Wellen über den europäischen Kontinent und trugen mit ihrer hohen Sterblichkeit wesentlich zu der geringen Lebenserwartung in dieser Epoche bei. Ob arm oder reich, ob Königin oder Bauersfrau – jede Familie musste damals einen geliebten Menschen zu Grabe tragen, der den Pocken zum Opfer fiel. Die Habsburgerin Maria Theresia verlor gleich mehrere Kinder und erkrankte selbst an den Pocken. Auch die zweite Gemahlin ihres Sohnes Joseph II., Maria Josepha von Bayern, verstarb 1767 daran.
Alois Unterkircher stellt in dieser Mittagsvisite eine Pocken-Gedenkmedaille vor, die Maria Theresia anlässlich des tragischen Todes ihrer Tochter Maria Josepha prägen ließ. Er beleuchtet nicht nur das Leben der Erzherzogin, die den König von Neapel hätte heiraten sollen, sondern führt auch in die Geschichte der sogenannten Inokulation ein und erklärt den Unterschied zur später aufkommenden Vaccination, der Kuhpockenimpfung.
Für die Teilnahme vor Ort gilt die 3G-Regelung. Wegen der beschränkten Teilnehmerzahl wird eine vorherige Anmeldung an der Museumskasse unter der Telefonnummer (08 41) 3 05-28 60 oder per E-Mail an
Das Foto zeigt eine Gedenkmedaille mit dem Portrait Maria Josephas.