(ir) Den finnischen Nationalkomponisten Jean Sibelius würdigt das
Staatliche Sinfonieorchester Litauen/Vilnius in einem außergewöhnlichen Konzert.
Unter der Leitung von Gintaras Rinkevicius spielen am 20.
November um 20:00 Uhr die deutsche Cellistin Janina Ruh und der belgische Geiger
Noé Inui im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters. Auf dem Programm steht von
Sibelius das sinfonische Gedicht „Finnlandia“ und die Sinfonie Nr.5. Dazwischen
erklingt das „Doppelkonzert“ für Violine und Cello von Johannes Brahms.
Jean Sibelius ist
der Begründer der nationalfinnischen Kunstmusik. Er ist Finnlands bedeutendster
Sinfoniker, mehrere seiner Orchesterwerke wurden in der Alten und Neuen Welt
heimisch. Die finnische Volksmusik hat er nicht kopiert, doch ihre dunkle
Harmonik, ihre eigenwilligen Rhythmen, ihre monotone Melancholie, ihre bizarren
Schroffheiten und jähen Stimmungsumschwünge sind bezeichnend. Seine Sinfonien
wirken stark, gesund und schwermütig. Herbe Farbgebung und Melodik, edles Pathos
sind hervortretende Eigenschaften. Sibelius „Finlandia“ ist eine musikalische
Verherrlichung der Heimat.
Gintaras Rinkevicius studierte an den
Konservatorien in St. Petersburg und Moskau. 1985 gewann er den Herbert von
Karajan-Wettbewerb in Berlin und wurde 1988 Chefdirigent der Litauischen
Staatsphilharmonie. Weiterhin hat er leitende Funktionen in den Opernhäusern
Malmö, Riga und Nowosibirsk. An der Musikhochschule Vilnius hat er eine
Professur für Dirigieren.
Janina Ruh studierte Violoncello an der
Musikhochschule Hanns Eisler Berlin. Meisterkurse bei Jens-Peter Maintz
ergänzten ihre Ausbildung. 2011 war sie Preisträgerin des Internationalen
Tschaikowsky Wettbewerbs in Moskau. Die Künstlerin spielt ein Violoncello von
Giuseppe Guarnerius.
Noe Inui studierte Violine in Brüssel, Paris, Karlsruhe
und Düsseldorf. Beim Sibelius Wettbewerb 2005 gewann er den Preis "Junges
Talent". Weitere Auszeichnungen folgten in Italien, Griechenland, Spanien,
Leipzig, New York und Washington. In Argentinien war er Partner von Martha
Argerich im Teatro Colon in Buenos Aires.
Zu dem Konzert gibt der
Musikwissenschaftler Jörg Handstein vor dem Konzert um 19:15 Uhr eine
Werk-Einführung im Konferenzraum des Stadttheaters.
KKarten können beim
Kartenbüro des Konzertvereins unter der Telefonnummer (08 41) 88 157 98 oder per
Telefax unter (08 41) 88 157 66 und im Internet unter
www.service.konzertverein.de bestellt werden. Schüler und Studenten erhalten
Karten für vier Euro zu allen Konzerten des Konzertvereins.