(ir) Am Sonntag, 24. April, lädt das Stadtmuseum Ingolstadt um 15:00 Uhr
zur feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung „500 Jahre reines Bier. Der
Landtag zu Ingolstadt 1516“ ein.
Nach der Begrüßung durch
Kulturreferent Gabriel Engert wird ein Festvortrag von Gerald Huber vom
Bayerischen Rundfunk folgen. Anschließend gibt es einen kleinen Umtrunk und eine
kurze Führung durch die Ausstellung.
Ingolstadt erinnert im Jahr 2016 an das Reinheitsgebot für
Bier, das vor genau 500 Jahren, am 24. April 1516, auf dem Landtag in Ingolstadt
für das gesamte Herzogtum Bayern beschlossen wurde.
Wie alles begann,
schildert die Ausstellung im Stadtmuseum: Im Herzogtum Bayern entstehen seit dem
ausgehenden 14. Jahrhundert die Verwaltungsmittelpunkte München, Ingolstadt,
Landshut, Burghausen und Straubing. Sie garantieren den kontinuierlichen Ausbau
der Landesherrschaft.
Im spätmittelalterlichen
Bayern gibt es die schriftliche Fixierung des Rechts im oberbayerischen
Rechtsbuch Ludwigs IV. des Bayern. Es ist im oberbayerischen Teilherzogtum
gültig, in Niederbayern hingegen das alte, das ungeschriebene Recht.
Seit 1474 gibt es die Bemühungen um eine territorienübergreifende Landesordnung,
die auf den Landtagen verhandelt und beschlossen wurden. Sie fanden vor allem in
den vier wichtigen Städten des Landes statt: München, Ingolstadt, Landshut und
Straubing.
Der Landtag von Ingolstadt schuf die wichtigste Grundlage
eines einheitlichen Rechtsgebiets im Herzogtum Bayern nach der Wiedervereinigung
der Teilherzogtümer Bayern−München und Bayern−Landshut im Jahr 1505.
Waren es vor 500 Jahren wichtige Entscheidungen, so sind diese heute weitgehend
unbekannt. Nur der Passus zum Bierbrauen erinnert noch an den damaligen Landtag.
Bierbrauer des 19. Jahrhunderts verwendeten ihn als Argument gegen die
Konkurrenz aus Norddeutschland.
Die Ausstellung ist von 24. April bis 9.
Oktober 2016 in den Räumlichkeiten des Ingolstädter Stadtmuseums zu sehen.