Stadtplanung im keltischen Oppidum von Manching?



Kostenfreier Abendvortrag im Kelten-Römer-Museum Manching.

(ir) Am Mittwoch, 13. Juli 2022, laden das Kelten-Römer-Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis – Heimatverein Manching e. V. gemeinsam zur nächsten Veranstaltung der beliebten Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Ab 18:00 Uhr referiert Hubert Fehr vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zum Thema „Stadtplanung im keltischen Oppidum? Ergebnisse der Ausgrabung Manching-Logistikzentrum 2018“.



Der Vortrag informiert über die Ergebnisse der bislang umfangreichsten Ausgrabung in der Keltenstadt von Manching: Im Jahr 2018 wurde ganz im Süden der Siedlung eine über 7 Hektar große Fläche ausgegraben. Hubert Fehr skizziert zunächst die aktuelle Situation der Bodendenkmalpflege im keltischen Oppidum. Anschließend stellt er den derzeitigen Kenntnisstand zu den zentralen Ergebnissen der Ausgrabung dar.



Besonderes Augenmerk liegt auf den Erkenntnissen zur Entwicklung des Oppidums in seiner letzten Ausbauphase während des 2. Jahrhunderts vor Christus. Vor allem ein Grabensystem, das innen dem Keltenwall vorgelagert war, deutet darauf hin, dass der Ausbau der Siedlung in dieser Zeit einer planerischen Konzeption folgte.



Neben den Strukturen aus der Eisenzeit fanden sich auch Reste von Gebäuden des ehemaligen Fliegerhorstes Ingolstadt-Manching, der 1936 bis 1938 als Militärflughafen für die deutsche Luftwaffe errichtet und gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch alliierte Bomben zerstört wurde.



Die aktuelle Sonderausstellung „Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen“ ist am 13. Juli 2022 bis zum Beginn des Vortrages geöffnet. Für den Besuch gelten aktuell keine Corona-Beschränkungen.