Bartagamen: Wissenswertes rund um Haltung, Futter und Winterruhe



Die niedlichen Schuppenkriechtiere belegen Platz Nr. 1 der in Deutschland gehaltenen Echsen. 

(ir) Besonders beliebt sind die 60 Zentimeter große streifenköpfige Bartagame und die halb so große Zwergbartagame. In der Natur treffen sie sich nur zur Paarung, deshalb können Sie Bartagamen hervorragend einzeln halten. Die zutraulichen Reptilien sind keine Kuscheltiere und Kinder sollten nur unter Aufsicht mit ihnen in Kontakt kommen. Grundsätzlich gehören Bartagamen ins Terrarium. Beachten Sie, dass sie unbedingt eine acht- bis zwölfwöchige Winterruhe halten müssen.



„Es ist sehr wichtig, dass Sie einige Wochen zuvor den Kot der Bartagamen untersuchen lassen, denn dann kann eine möglicherweise anstehende Behandlung noch vor der Winterruhe erfolgen“, so eine Fressnapf-Expertin. Und sie erklärt: „Eine Überwinterung ist nur bei gesunden Tieren, die sich in einem guten Ernährungszustand befinden, durchzuführen.“ Zur Vorbereitung auf die Winterruhe verringern Sie die Beleuchtungszeit und Temperatur innerhalb weniger Wochen kontinuierlich, bis Sie schließlich den Stecker ganz herausziehen können.



Die Tiere fressen dann von selbst weniger. Keineswegs sollten Sie sie hungern lassen, aber unbedingt auf die Fütterung von Insekten und anderer Leckereien verzichten. Wichtig ist, dass die Temperatur auf etwa 17 bis 20 °C absinkt, denn so können die Bartagamen besser ruhen. Ideal sind kühlere Temperaturen, was sich jedoch meist in Wohnräumen schlecht bewerkstelligen lässt.



Meiden Sie jedenfalls unbedingt Temperaturen von über 20 °C, denn dies stellt keine wirkliche Erholung für die Tiere dar. Vergessen Sie dabei jedoch auch nicht, dass im Winter ein geöffnetes Fenster neben dem Terrarium es auch zu kalt werden lassen kann! Im Idealfall vergraben sich die Tiere im leicht feuchten Sand und tauchen etwa zwei Monate nicht wieder auf.



Doch gelegentlich kommen die Tiere zum Vorschein oder schlafen ganz außerhalb der Höhlen. Gefüttert wird jedoch auch dann nicht, da Bartagamen das Futter aufgrund des nun reduzierten Stoffwechsels nicht verdauen können. Nun können Sie entweder warten, bis die Tiere von selbst ihre Winterruhe beenden, oder Sie fahren nach zwei bis drei Monaten die Beleuchtung und Beheizung binnen zwei Wochen nach und nach wieder hoch und beenden auf diese Art die Winterruhe. Allmählich kommen dann die Bartagamen aus ihren Verstecken hervor. Dann können Sie sie auch wieder ganz normal füttern.