Hund knabbert alles an: So gewöhnen Sie es ihm ab!



Ist in Ihrem Haushalt nichts mehr vor Ihrem Hund sicher? Ihr Hund knabbert alles an. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann Ihrem Hund schwer auf den Magen schlagen oder ihn sogar in Lebensgefahr bringen. 

(ir) Doch hinter dieser vermeintlichen „Zerstörungswut“ steckt meist eine klare Ursache, die es herauszufinden gilt. Zunächst aber gehört das Anknabbern von Dingen zum normalen Hundeverhalten dazu. Wenn es sich dabei um Welpen und Junghunde handelt, ist ein Zahnwechsel häufig die Ursache des Nagens.



Gleichwohl müssen auch Welpen lernen, was sie anknabbern dürfen und was nicht. Ausgesuchte Kau- und Knabberartikel bieten die beste Alternative. Bei erwachsenen Hunden zeugt die ungehemmte Anknabberei jedoch häufig von anderen Problemen. Das Symptom „Zerstörungswut“ kann psychologische Ursachen wie Stress, Wut oder Angst haben. Das Anknabbern ist dann eine Übersprunghandlung. Sie müssen die Ursache konkret herausfinden!



Unterforderung als Grund für das Anknabbern kommt leider recht häufig vor. Ihr Hund bekommt während des Tages nicht genug Auslastung und geistige Aktivität. Dieser Punkt wird von Hundehaltern sehr häufig unterschätzt. Probieren Sie aus, mit Ihrem Hund Spiele zu trainieren, die ihn geistig und körperlich fordern. Suchspiele oder Nasenarbeit gehört dazu. Zwischen dem vierten und siebten Monat findet bei jungen Hunden der Zahnwechsel statt.



Bieten Sie Ihrem Hund während dieser Zeit spezielle Kauartikel an, um die Milchzähne loszuwerden und das Jucken des Zahnfleisches abzumildern, während die neuen Zähne nachwachsen. Das Kauen massiert nämlich auch das Zahnfleisch. Stress als Grund für auffälliges oder gar krankhaftes Verhalten, wenn sich Ihr Hund zum Beispiel selbst die Pfoten anknabbert oder manisch beleckt, wird häufig nicht erkannt oder sogar banalisiert. Stresssymptome können eine Überflutung von Umweltreizen als Ursache haben.



Sie können auch eine Reaktion auf zu intensives, „forderndes“ Training und körperliche Überforderung, zum Beispiel nicht artgerechtes Joggen oder Fahrradfahren mit dem Hund sein. Auch tiefsitzende Trauer oder unklare Beziehungen im Familienverband sowie Mobbing unter Hunden können zum zerstörerischen Verhalten Ihres Vierbeiners führen. In diesen Fällen sollten Sie professionelle Hilfe von einem Hundetrainer oder gar von geschulten Tierpsychologen einholen.