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Über 100.000 Versicherte erhalten neue Gesundheitskarte


 

(ir) Die AOK Bayern versorgt derzeit ihre Versicherten bereits mit der elektronischen Gesundheitskarte der zweiten Generation. 

Die Karten der ersten Generation verlieren nach fünf Jahren ihre Gültigkeit und müssen deshalb ausgetauscht werden. Über 100.000 Versicherten der AOK Ingolstadt werden bis Ende 2017 im Besitz der neuen Gesundheitskarte sein, bayernweit sogar rund 3,8 Millionen. „Die Karten der zweiten Generation verfügen über hochwertige Verschlüsselungen und gelten bis zum Jahr 2022 als unknackbar“, erklärt Rainer Stegmayr, Marketingleiter von der AOK in Ingolstadt. Bis jedoch auf dem Karten-Chip erste Gesundheitsdaten gespeichert werden können, werde es noch etwas dauern. Die Tests dazu sollen in Bayern im April beginnen; wegen technischer Probleme seitens der Industrie zwei Jahre später als geplant.



Große Mehrheit will mehr Funktionen
Dabei wünscht sich eine große Mehrheit der Deutschen zusätzliche Funktionen für die elektronische Gesundheitskarte. Bei einer vom Digitalverband Bitkom im Jahr 2015 veranlassten Umfrage sprachen sich 92 Prozent der Befragten dafür aus, die Blutgruppe auf der Karte zu dokumentieren. 88 Prozent wünschen, dass Infos zu Allergien oder Medikamentenunverträglichkeiten dort verfügbar sind. 84 Prozent befürworten Angaben zu regelmäßig eingenommenen Medikamenten. 76 Prozent sind der Meinung, dass Informationen über eventuelle Implantate oder Prothesen auf der Karte enthalten sein sollten. Nur fünf Prozent der Befragten sind der Ansicht, es sollten keine Daten zum Gesundheitszustand auf der Gesundheitskarte gespeichert werden. „Auch das wäre kein Problem, denn vorgesehen ist, dass der Versicherte darüber entscheidet - er hat die Datenhoheit“, betont Stegmayr. Die elektronische Version der Gesundheitskarte ist seit 1. Januar 2015 für gesetzlich Krankenversicherte Pflicht. Sie enthält aber bislang neben dem Bild des Versicherten nur die Angaben der alten Krankenversichertenkarte.