Weniger als 50 Prozent nutzen Darmkrebsvorsorge



Zwischen 2012 und 2021 gingen nur 48 Prozent der Frauen und 46 Prozent der Männer zur Darmspiegelung (Koloskopie) für die Früherkennung von Krebs, obwohl sie Anspruch darauf hatten. 

(ir) Das zeigt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für die bayerischen AOK-Versicherten. Die AOK Ingolstadt weist deshalb auf die Möglichkeiten der Vorsorge hin. „Einen Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung haben Frauen ab 55, Männer bereits ab 50 Jahren“, erläutert Ulrich Resch, Direktor, bei der AOK in Ingolstadt. Versicherte ab 55 Jahren können alternativ zur Darmspiegelung alle zwei Jahre ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen.



Nur, wenn die Vorstufen eines Tumors rechtzeitig erkannt und entfernt werden, lässt Krebs sich zuverlässig verhindern. Aber auch im Falle einer Erkrankung ist weitere Früherkennung lebenswichtig“, so Ulrich Resch.



In der Stadt Ingolstadt zeigte sich zuletzt ein positiver Trend bei der Koloskopie zur Darmkrebsfrüherkennung. Im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 nahmen im Jahr 2021 mehr Versicherte diese Vorsorgeleistung in Anspruch. In der Stadt Ingolstadt gab es 2021 rund 4 Prozent mehr Früherkennungskoloskopien als 2019“, so Ulrich Resch.



Leider zeichne sich für das erste Halbjahr 2022 ein negativer Trend ab. Die Früherkennungskoloskopien gingen laut Ulrich Resch leicht um 1 Prozent nach unten.



Darmkrebs ist laut Bericht des Krebsregisters Bayern die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und Männern im Freistaat. Deshalb geht die AOK Bayern aktiv auf ihre Versicherten zu, um sie auf diese wichtigen Untersuchungen aufmerksam zu machen. „Damit niemand die Darmkrebsfrüherkennung verpasst, verschicken wir regelmäßig Einladungen an unsere Versicherten im entsprechenden Vorsorge-Alter und klären über die verschiedenen Untersuchungen auf“, ergänzt Ulrich Resch.



Mehr Informationen zur Darmkrebsvorsorge: www.aok.de > Suchbegriff: Darmkrebsvorsorge.