Sonderausstellung im Stadtmuseum


 
„200 Jahre Mary Shelleys Frankenstein Kreatur – zurück in Ingolstadt.“ Mit Kunstinstallationen von Marc Köschinger.

(ir) Am Sonntag, 10. Juni um 11:00 Uhr wird im Spiegelsaal des Kolpinghauses, Johannesstraße 11, die neue Sonderausstellung des Stadtmuseums „200 Jahre Mary Shelleys Frankenstein Kreatur – zurück in Ingolstadt“ eröffnet. Nach der Begrüßung durch Kulturreferent Gabriel Engert hält Wolfram Benda von der Universität Nürnberg-Erlangen eine Einführungsrede. Die Ausstellung ist dann vom 12. Juni bis zum 14. Oktober im Ingolstädter Stadtmuseum zu sehen.



Im Jahr 1818 veröffentlicht eine junge Engländerin einen Roman mit dem Titel „Frankenstein oder der moderne Prometheus“. Mary Godwin Shelley zeichnet in Rückblenden mit dem Stilmittel des Briefromans das Leben Viktor Frankensteins nach. Sein Weg führt nach Ingolstadt an die dortige Universität. Dort gelingt ihm die Schöpfung eines künstlichen Menschen. In der Ausstellung finden sich die historischen und literarischen Bezüge zu Ingolstadt, aber auch Europas.

Jener Sommer von 1816, der keiner war, und verheerende Auswirkungen auf Klima beziehungsweise Wirtschaft und im direkten Zusammenhang zur Entstehungsgeschichte des Romans hatte, die Zeit der Napoleonischen Kriege mit ihren Auswirkungen auf Politik und Kultur in Europa, die Zeit der Aufklärung mit der Opposition zu den Jesuiten mit der Gründung des Ordens der Illuminaten.



Die Ausstellung spürt auch den kulturgeschichtlichen Strömungen in Bayern um 1800 nach: Volksfrömmigkeit, literarische Tendenzen der Romantik in Deutschland und in England, der Rückbesinnung auf das Mittelalter, dem Gegensatz zwischen Technik und Natur.

Der Grafiker und Künstler Marc Köschinger hat für die Ausstellung vier Installationen geschaffen, die auf den Mythos der Erschaffung einer Kreatur Bezug nehmen.