Betrunkener säuft nach Blutentnahme maßlos weiter



Ein Mann hat am selben Tag gleich zwei Trunkenheitsfahrten begangen.

(ir) Wie die Polizei mitteilte, war in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Hyundai-Fahrer mit Ingolstädter Kennzeichen auf der hiesigen Römerstraße unterwegs. Dort wollte ihn gegen 2:00 Uhr eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Ingolstadt stoppten.



Nachdem von der Streifenbesatzung der Anhaltesignalgeber betätigt wurde, bemerkten die Streifenpolizisten ein starkes Wackeln und ein mehrfaches Hupen vom besagten Fahrzeug. Bei der anschließenden Kontrolle saß eine 57-jährige Frau aus Ingolstadt am Steuer des Fahrzeugs. Auf dem Beifahrersitz war ihr 46-jähriger Freund.



Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab bei der Fahrerin einen Wert von 1,44 Promille. Der Test beim Beifahrer zeigte 1,92 Promille an. „Auf Grund vorherigen Feststellungen ist davon auszugehen, dass beide kurz zuvor einen Fahrerwechsel durchgeführt haben“, so ein Sprecher der Ingolstädter Polizei.



Die beiden mussten daher mit den Polizisten zur Dienststelle kommen, wo ihnen ein hinzugerufener Bereitschaftsarzt Blut abgenommen hat. „Auf die Beschlagnahme vom Führerschein der Fahrerin wurde seitens der Staatsanwaltschaft vorerst verzichtet“, so der Polizeisprecher weiter.



Und er ergänzte: „Der Beifahrer war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, was vermutlich der Grund für den Fahrerwechsel sein dürfte.“ Am Sonntag gegen 8:30 Uhr wurde der zuvor als Beifahrer angetroffenen Ingolstädter und ein weiterer Mann schließlich erneut von einer Streifenbesatzung der Ingolstädter Polizei an einer Tankstelle in der hiesigen Schillerstaße angetroffen.



Da beide mit dem Fahrrad an der Tankstelle waren und augenscheinlich stark betrunken waren, wurden sie eindringlich durch die Streifenbesatzung belehrt, dieses lediglich zu schieben. Beide sicherten zu, ihr Fahrrad nicht mehr zu benutzen, woraufhin die Streifenbesatzung wieder die Örtlichkeit verlies.



Keine Stunde später wurde der 46-jährige Ingolstädter schließlich am Viehmarktplatz auf seinem Fahrrad fahrend angetroffen. Er wurde daraufhin erneut einer Kontrolle unterzogen. Beim anschließenden freiwilligen Atemalkoholtest brachte er es schließlich auf 3,22 Promille.



Er wurde daraufhin erneut zur Polizeidienststelle verbracht, wo wieder eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Um weitere Straftaten zu unterbinden, durfte der Ingolstädter den restlichen Tag zur Ausnüchterung in einer Zelle der Dienststelle verbringen.



Die angebliche Fahrerin erwartet ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr. Ihr Freund muss mit zwei Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und einem Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechnen.