Großmehringerin wird Opfer der „Nigeria Connection“



Eine Frau überweist mehrere tausend Euro auf ein ausländisches Bankkonto. Die Kriminalpolizei rät zur Vorsicht.

(ir) Bereits Ende Februar erhielt eine Frau aus dem östlichen Landkreis Eichstätt eine E-Mail, worin der Absender angab, der Rechtsanwalt eines in Spanien verstorbenen Verwandten zu sein. Dieser habe ein beträchtliches Erbe in Höhe mehrerer Millionen Euro hinterlassen, ohne dass bisher Erben gefunden werden konnten. Es entwickelte sich dann ein reger Telefon- und Email-Verkehr, in dessen Verlauf der Geschädigten erfolgreich vermittelt wurde, dass sie die Begünstigte dieses Erbes sei.



Der unbekannte Täter untermauerte dies immer wieder durch die Übersendung totalgefälschter Bescheinigungen, wie etwa Kontoauszügen oder der Sterbeurkunde. Zur Sicherung des Erbes sollte die vermeintliche Erbin vorab eine Bearbeitungs- und Transfergebühr überweisen. Letztendlich überwies die Geschädigte aus Großmehring mehrere tausend Euro auf spanische Bankkonten. Doch bis heute erhielt sie die angebliche Erbschaft nicht. Die Ingolstädter Kriminalpolizeiinspektion hat in diesem Fall die Ermittlungen Fall übernommen.



Die Kriminalpolizei rät in solchen Fällen zu besonderer Vorsicht: Opfer sind häufig Gewerbetreibende oder Privatleute, die im Internet vertreten sind. Auf diese Weise verschaffen sich die Betrüger Namen, Anschrift und E-Mail-Adresse.
„Werden sie misstrauisch, wenn sie Bescheinigungen oder Dokumente erhalten, die in auffällig schlechtem Deutsch formuliert sind und die erste Kontaktaufnahme mittels E-Mail zustande kommt“, so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.