Die Polizei warnt vor Anrufen falscher Polizisten.
(ir) Mindestens sieben Anrufe falscher Polizeibeamter gingen am Donnerstag bei potentiellen Opfern dieser Betrugsmasche in Ingolstadt ein. Vernünftigerweise beendeten die Angerufenen die Gespräche und informierten die Polizei.
Teilweise zu nachtschlafender Zeit erhielten die überwiegend älteren Frauen Anrufe eines vermeintlichen Polizeibeamten, wobei auf dem Display des Telefons die Nummer (08 41) 1 10 angezeigt wurde. Der vermeintliche Polizist gab vor, bei einer festgenommenen Einbrecherbande sei ein Zettel mit den Personalien des jeweiligen Opfers aufgetaucht. Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte der unbekannte Anrufer insbesondere Fragen zur Anwesenheit in der Wohnung, zum Schließzustand von Fenstern und Türen sowie zur Aufbewahrung von Wertgegenständen und Bargeld.
Ziel derartiger Anrufe ist, Betrugs- oder Diebstahlstaten anzubahnen. In vergleichbaren Fällen kam es in der Vergangenheit immer wieder auch zur Aushändigung hoher Bargeldbeträge. Es ist nicht auszuschließen, dass die unbekannten Täter weiterhin versuchen werden, auf diesem Weg an für sie nützliche Informationen zu gelangen.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord rät deswegen zur Vorsicht:
• Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen
• Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben
• Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein
• Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten
• Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter
• Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer; in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.