Da hat es ganz schön gekracht

(ir) Auf der A9 in Fahrtrichtung München kommt es innerhalb weniger Minuten kurz vor der Anschlussstelle Lenting zu zwei Verkehrsunfällen, wobei vier Personen verletzt werden.

Am Donnerstag gegen 7:45 Uhr fuhr ein 66-jähriger Mann mit einem Peugeot auf dem mittleren Fahrstreifen der A9 in Fahrtrichtung München. Zirka einen Kilometer vor der Anschlussstelle Lenting musste ein vorausfahrender VW-Fahrer verkehrsbedingt stark abbremsen, was der nachfolgende Autofahrer offensichtlich zu spät erkannte.

Der 66-jährige Mann fuhr auf den VW eines 40-Jährigen auf, der wiederum durch die Wucht des Aufpralls auf den linken Fahrstreifen geschleudert wurde und gegen den VW eines 44-Jährigen prallte. Bei diesem Verkehrsunfall wurden der 40-jährige VW-Fahrer sowie zwei weitere Insassen zum Teil schwer verletzt.

Aufgrund dieses Verkehrsunfalls kam der Verkehr auf der A9 auf allen drei Fahrstreifen zum Stehen. Etwa einhundert Meter hinter dieser Unfallstelle konnte ein 61-jähriger Autofahrer auf dem mittleren Fahrstreifen aufgrund zu geringen Sicherheitsabstandes nicht mehr rechtzeitig abbremsen und musste nach rechts ausweichen. Bei diesem Ausweichmanöver touchierte der 61-jährige VW-Fahrer zuerst den Wagen eines 33-jährigen Berliners, der auf dem rechten Fahrstreifen bereits stark abbremste. Nach diesem Aufprall erfasste der 61-Jährige mit seinem VW ein weiteres Auto, das infolge des Heckaufpralls wiederum auf einen davor fahrenden Mercedes geschoben wurde.

Insgesamt waren bei dem zweiten Verkehrsunfall vier Fahrzeuge beteiligt, wobei glücklicherweise nur eine Person leicht verletzt wurde und mit diversen Prellungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Von dem vorangegangenen Verkehrsunfall wurde ein Autofahrer in ein Krankenhaus verbracht. Bei weiteren zwei Personen war eine ärztliche Versorgung am Unfallort nicht erforderlich.

Im Zuge der Bergung und Abtransport der verletzten Personen musste die A9 in Fahrtrichtung München für zirka 15 Minuten komplett gesperrt werden. Anschließend konnte der Verkehr auf einem Fahrstreifen und nach Bergung der ersten Unfallfahrzeuge auf zwei Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Bis zur Bergung der sechs nicht mehr fahrbereiten Autos und Reinigung der Fahrbahn kam es zu erheblichem Rückstau, der sich jedoch nach Freigabe der Fahrbahn gegen 9:00 Uhr schnell wieder auflöste.

An der Unfallstelle waren zur Absicherung und Unterstützung bei der Verkehrslenkung die Feuerwehren aus Hepberg und Stammham eingesetzt.

Insgesamt wurden in den sieben beteiligten Fahrzeugen vier Personen verletzt, wobei zwei Personen durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht werden mussten.
Der Gesamtschaden beläuft sich nach derzeitigen Erkenntnissen auf zirka 60.000 Euro.

Unmittelbar nach dem Verkehrsunfall ist aus einem beteiligten Unfallfahrzeug ein Hund entwichen, der durch eine zerborstene Scheibe aus dem Fahrzeug sprang und über die Autobahn lief. Auf der Gegenfahrbahn konnte der Hund schließlich kurze Zeit später unverletzt durch einen Verkehrszeitnehmer eingefangen werden.

Offensichtlich von dem Unfallgeschehen verstört, schnappte der Hund bei dem Einfangversuch zu und biss seinen Retter. Erst mit Unterstützung eines Diensthundeführers des Polizeipräsidium Oberbayern-Nord konnte der Hund wieder beruhigt und schließlich in ein Tierheim verbracht werden.