Ingolstadt: Matratze brennt in Asylbewerberunterkunft



Beim Versuch eine brennende Matratze zu löschen, erlitten vier Sicherheitsdienstmitarbeiter einer Flüchtlingsunterkunft eine Rauchgasvergiftung.

(ir) Am Samstagabend gegen 22:35 Uhr bemerkten Bewohner der Asylunterkunft an der Manchinger Straße Rauchentwicklung in einem der Wohncontainer und lösten sofort den Feueralarm aus. „Vier Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Unterkunft entdeckten in dem betroffenen Zimmer eine brennende Matratze und versuchten die Flammen zu löschen“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mit. Und er fügte hinzu: „Bei ihren Löschbemühungen atmeten die vier Männer Rauchgase ein und mussten später vom Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen zur Behandlung in eine Klinik gebracht werden.“ Die vier Sicherheitsmänner konnten jedoch alle noch in derselben Nacht das Krankenhaus verlassen. Die in Flammen stehende Matratze wurde letztlich von der alarmierten Feuerwehr aus Ingolstadt gelöscht.



Die Ingolstädter Kriminalpolizei hat in der letzten Nacht gleich die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Neben den unmittelbaren Brandschäden an Matratze und Bett entstanden in dem Wohncontainer auch deutliche Rußschäden. Eine erste Schätzung des Sachschadens beläuft sich auf zirka 2.000 Euro. Die Ursache für die Entstehung des Brandes ist derzeit noch nicht geklärt und deshalb noch Gegenstand weiterer Ermittlungen der Brandfahnder. „Nachdem keine Anhaltspunkte für eine technische Ursache des Brandes bestehen, können die Ermittler derzeit eine fahrlässige oder vorsätzliche Verursachung des Feuers an der Matratze nicht ausschließen“, so der Präsidiumssprecher weiter. Und abschließend ergänzte er: „Anhaltspunkte, die für einen fremdenfeindlichen Hintergrund sprechen könnten, sind nicht bekannt.“