Kriminalpolizei warnt Bevölkerung


 
Der Kriminalpolizei wurden wieder zehn Fälle gemeldet, bei denen falsche Polizisten versuchten, vorwiegend ältere Mitbürger um Geld oder Wertgegenstände zu betrügen. 

(ir) Wie die Polizei mitteilte, meldete sich in den vergangenen Tagen ein vermeintlicher Polizeibeamter am Telefon und erzählte, dass eine Einbrecherbande festgenommen worden sei und die Kontaktdaten der Angerufenen würden auf einer Liste der Einbrecher stehen. Glücklicherweise erkannten alle Angerufenen die Masche sofort und beendeten die Gespräche, so dass es zu keinem Vermögensschaden kam.



Am Dienstag dieser Woche gelang es der Ingolstädter Kriminalpolizei, einen 29-jährigen Ingolstädter dingfest zu machen. Der Mann steht im Verdacht, zusammen mit einer Komplizin Ende Juli in Ingolstadt von zwei gutgläubigen Seniorinnen bei Geldübergaben mehrere tausend Euro Bargeld erbeutet zu haben. Ausgestattet mit einem von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt erwirkten Haftbefehl nahmen Fahndungsbeamte der Kripo Ingolstadt den Beschuldigten am Dienstag fest. Mittlerweile sitzt der Mann in Untersuchungshaft.



Da weiterhin mit dem Auftreten sogenannter falscher Polizeibeamter zu rechnen ist, warnt die Kriminalpolizei und gibt folgende Tipps:

• Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen!
• Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an!
• Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten beziehungsweise Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
• Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!
• Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
• Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
• Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
• Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
• Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
• Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
• Prüfen Sie, ob ein Eintrag Ihrer Telefonnummer in öffentlichen Verzeichnissen wirklich notwendig ist!