Mit schwersten Verletzungen endete der Versuch eines jungen Fußgängers, die A9 bei Ingolstadt zu überqueren.
(ir) Am späten Samstagabend gegen 22:40 Uhr betrat ein Fußgänger direkt an der Autobahnbahnschlussstelle Ingolstadt Nord auf Höhe des dortigen Schnellrestaurants die Richtungsfahrbahn nach München. Aufgrund der bislang ermittelten Gesamtumstände vermutet die Verkehrspolizei, dass der aus Jena stammende und in Ingolstadt wohnende 19-jährige Heranwachsende die Autobahn an dieser Stelle in östliche Richtung überqueren wollte, ohne auf den Verkehr geschaut zu haben.
Dabei wurde der 19-Jährige von einem auf dem rechten Fahrstreifen in Fahrtrichtung München fahrenden Lastwagen eines 36-jährigen Brummifahrers frontal erfasst und zirka 20 Meter durch die Luft geschleudert. „Mit schwersten Verletzungen blieb er zwischen dem rechten und dem mittleren Fahrstreifen auf der Fahrbahn liegen, von wo aus ihn dann Ersthelfer auf den Standstreifen wegzogen“, so ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei. Und er fügte hinzu: „Er war zu diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr ansprechbar, Vitalfunktionen konnten aber noch festgestellt werden. Mit lebensbedrohlichen Verletzungen wurde er schließlich vom BRK ins Klinikum Ingolstadt verbracht, wo er dann umgehend notoperiert wurde.“
Da im Verlauf der polizeilichen Unfallaufnahme bei dem 19-jährigen Fußgänger starker Alkoholgeruch festgestellt wurde, ordnete die Ingolstädter Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme an. Ein bei dem Lastwagenfahrer gleich vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,0 Promille. Am Lastwagen, der nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit war, entstand laut Polizei ein Sachschaden von knapp 10.000 Euro.