(ir) Frau vergisst wertvolle Geige in S-Bahn. Bundespolizei fahndet
mit Lichtbildern. Finder wurde ermittelt und Geige ihrem Besitzer zurückgegeben.
Fast genauso schnell wie der Bundespolizei am zurückliegenden
Freitag der Fahndungserfolg gelang, bekam Familie Altenberger aus
Seefeld-Hechendorf am Montagnachmittag die rund 100.000 Euro teure
Landolfi-Geige samt Zubehör wieder zurück.
Inspektionsleiter Jürgen Vanselow war die Freude anzusehen, als
er am frühen Nachmittag die wertvolle Geige "Carlo Ferdinando Landolfi nella
Contrada di Santa Margarita al segno della Sirena Milano 1758" an die Eigentümer
zurückgeben konnte. Dem rund 250 Jahre alten Streichinstrument konnte man auch
optisch die vermutlich bewegten Jahre ansehen, die sie auf "dem Steg" hatte. Ein
Geigenbauer oder Konzertmeister würde dies vermutlich so nie formulieren. Er
würde wohl eher vom wohlgeformten Resonanzkörper gebildet aus Decke, Boden und
Zargenkranz sprechen und dabei über die Beschaffenheit und Verarbeitung der
einzelnen Teile aus Fichte und Ahorn ins Schwärmen kommen.
Nachdem die
für den Fall zuständige Ermittlerin Vera Sauer mit der Staatsanwaltschaft
München I die Rückgabe abgeklärt hatte, konnten Brigitte und Korbinian
Altenberger ihre Landolfi-Geige m Montagnachmittag wohlbehalten und voller Glück
wieder in Empfang und mit nach Hause nehmen. Polizeidirektor Jürgen Vanselow
übergab im Beisein einiger Beamter der Familie die Violine samt Zubehör. Dabei
ließ es sich Korbinian Altenberger, Konzertmeister der 2. Violinen des
Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, nicht nehmen ein paar Takte auf
der "Landolfi" zum Besten zu geben.
Neben ihrem nochmaligen,
eindringlichen Dank an die Beamten für deren tollen Einsatz, erwähnte Frau
Altenberger eigens, wie glücklich die Schwiegertochter sei, dass sich die
Violine, die sie in der S-Bahn vergessen hatte, sich nun wieder im
Familienbesitz befindet.
Siehe auch:
Wer kennt diesen Mann?
Geige sichergestellt