Die Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt beging ihr 20-jähriges Jubiläum mit einer Hybrid-Veranstaltung – im eigenen Gruppenraum und via Zoom online.
(ir) „20 Jahre Alzheimer Gesellschaft in Ingolstadt müssen wir feiern! Das war uns klar. Lang war es allerdings unklar, ob die Pandemie uns das erlauben würde“, begrüßte die erste Vorsitzende Anelise Golin Stampfer die Gäste. „Dank Technologie und 3G sind wir heute hier und vor den Bildschirmen, um auf zwei Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit zurückzuschauen und auch einen Blick in die Zukunft zu werfen.“
Im Oktober 2001 wurde die Alzheimer Gesellschaft auf Initiative von Mathilde Greil und Prof. Dr. Wolfgang Hartmann gegründet, um das Verständnis in der Bevölkerung für Menschen mit Demenz zu fördern, Angehörige zu stärken und zu entlasten sowie betroffene Personen bei der Bewältigung der Erkrankung zu unterstützen. In zwanzig Jahren hat sich viel getan: das Thema „Demenz“ ist in der Gesellschaft präsenter geworden, die Leistungen der Pflegeversicherung berücksichtigen die Bedarfe von Menschen mit Demenz und es gibt deutlich mehr Unterstützungsmöglichkeiten.
Bewährtes beibehalten und Neues entwickeln – ist das Anliegen der Alzheimer Gesellschaft: so gibt seit vielen Jahren das parallele Gruppenangebot „Atempause“ für Angehörige und Betroffene, Schulungskurse für Angehörige und ehrenamtlich Helfende sowie öffentliche Vorträge. Im Laufe des letzten Jahres etablierten sich Online-Formate für Vorträge und Kurse, aber auch die individuelle Online-Beratung für Angehörige. Seit einigen Monaten gibt es die Gruppe „TotzDem aktiv“ für jüngere Menschen im früheren Krankheitsstadium; diese Gruppe wurde in einem Videobeitrag vorgestellt.
Gisela Karlin, langjährige ehrenamtliche Leiterin des Tanzcafés, berichtet von den vielen schönen Nachmittagen mit Live-Musik. Hier wird immer für alle spürbar: Musik verbindet die Menschen und weder das Alter noch die Krankheit spielen keine Rolle mehr. Alle Anwesenden freuen sich schon sehr, wenn diese beliebte Veranstaltung nach der Pandemie wieder stattfinden kann.
Ruth Strasser, langjährige ehrenamtliche Helferin, berichtet in einem Videobeitrag über ihr Engagement bei der Alzheimergesellschaft. Ehrenamtliche Arbeit ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Vereins, sondern macht auch Spaß.
Zum Abschluss betonen Angehörige wie wichtig die Alzheimer Gesellschaft als Anlaufstelle für sie ist: hier werden sie mit allen Fragen und Nöten angenommen und unterstützt. Auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünschen, kommt die Antwort „Bleibt so, wie Ihr seid. Die familiäre Atmosphäre ist so schön.“
Das Foto zeigt Gründungsmitglied Mathilde Greil (links) der von Anelise Golin Stampfer, der 1.Vorsitzenden zum Jubiläum ein Blumenstrauß übergeben wurde.