Nach acht Monaten Verhandlungen sind die Gespräche bei Rieter abgeschlossen. Die Beschäftigten erhalten für den Arbeitsplatzverlust eine Abfindung.
(ir) Der Personalabbau bei dem Ingolstädter Spinnereimaschinenbauer findet in drei Schritten bis Ende 2018 statt. Als Ausgleich für den Verlust der Arbeitsplätze wurde ein Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen. Nach intensiven und sehr schwierigen Verhandlungen sind die Gespräche zur Verlagerung bei Rieter abgeschlossen. In drei Schritten wird die Produktion geschlossen und nach Tschechien verlagert.
„Nach wie vor sehen wir in der Verlagerung eine Gefahr für den ganzen Konzern. Das Unternehmen war allerdings von den Plänen nicht mehr abzubringen. Es ist jedoch dem Betriebsrat gelungen, die Folgen auf die Beschäftigten abzufedern. Die Entscheidung zur Verlagerung bleibt trotzdem sehr bitter“, so Betriebsratsvorsitzender Gerhard Hyna. Von Mai 2018 bis Ende 2018 werden rund 210 Stammarbeitsplätze abgebaut. Die Beschäftigten erhalten für den Verlust des Arbeitsplatzes eine Abfindung und ihnen wird mit Austritt aus dem Unternehmen der Übergang in eine Transfergesellschaft angeboten.
„Insbesondere durch massiven Druck der Belegschaft ist es gelungen, die Gespräche voranzutreiben, um zu einer Lösung zu gelangen“, so Christian Daiker, der zuständige Gewerkschaftssekretär der IG Metall. Wenngleich in Ingolstadt die Entwicklung erhalten bleiben wird, ist der Abbau auch ein großer Verlust für Ingolstadt. Mit Rieter, ehemals Schubert und Salzer AG, begann die Industrialisierung der Region. Das Unternehmen prägte nachhaltig die wirtschaftliche Entwicklung in Ingolstadt.