Im Frühjahr 2018 wird der Bau der Ostumgehung Etting mit dem 4. Bauabschnitt fortgesetzt. Um zeitgerecht beginnen zu können, wird im Herbst das Baufeld vorbereitet.
(ir) Dafür sind Rodungsarbeiten von Bäumen und Sträuchern erforderlich, sowie anschließende Erdarbeiten und die Verlegung von Spartenleitungen im Untergrund. Für die gefällten Bäume sind nicht nur die gesetzlich erforderlichen Ersatzpflanzungen vorgesehen, es werden darüber hinaus weitere Flächen ökologisch aufgewertet – bis hin zu den Planungen für die Erweiterung des Max-Emanuel-Parks.
Um den Verkehrsfluss im Norden der Stadt zu verbessern, wird die Ostumgehung Etting seit 2016 auf vier Spuren erweitert. Der 4. Bauabschnitt erstreckt sich auf einer Länge von rund 500 Metern am nordwestlichen Rand des Audi-Betriebsgeländes, beginnend ab dem Umspannwerk Etting über die Bahnlinie bis zum Knotenpunkt Ettinger Straße/Dr.-Ludwig-Kraus-Straße. Die Straße wird in diesem Abschnitt von drei auf fünf Spuren inklusive Einfädel- und Abbiegespuren ausgebaut. Auch für Fußgänger und Radfahrer verbessert sich die Verkehrsführung deutlich: Im Anschluss an die neue Unterführung verläuft der neue Geh- und Radweg auf der Ostseite im Zweirichtungsverkehr. Damit kann von Etting bis zum Knotenpunkt Ettinger Straße/Dr.-Ludwig-Kraus-Straße völlig ohne Fahrbahnquerung durchgängig geradelt werden. Dies ist ein weiterer Baustein im Rahmen der Strategie „Fahrradfreundliches Ingolstadt“.
Für die notwendige Verbreiterung der Fahrbahn sind Rodungsarbeiten erforderlich. Dabei muss überwiegend der Baumbestand, der sich beidseits der Straße im Böschungsbereich befindet, entfernt werden. Insgesamt werden 389 kleinere bis mittlere Gehölze und Bäume gefällt, darunter auch die 143 Ahornbäume unmittelbar entlang der Straße. Die Rodungsarbeiten beginnen am Mittwoch, 18. Oktober und werden voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein – aus Sicht des Fledermausschutzes der optimale Zeitraum. Während der Arbeiten kann es zeitweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Es wird versucht, die Störungen so gering wie möglich zu halten.
Dieser unvermeidliche Eingriff wird durch ein Fachbüro planerisch begleitet, die gesetzlichen Vorgaben zum Naturschutz werden eingehalten. Deshalb stehen nach Abschluss des Straßenbaus entsprechende landschaftspflegerische Gestaltungs- und Ausgleichsmaßnahmen an. Ersatzpflanzungen sind „an Ort und Stelle“ vorgesehen, darunter 143 neue Bäume entlang der Straße und flächige Gehölzanpflanzungen im neuen Böschungsbereich. Die darüber hinaus erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen werden im Bereich des Güßgrabens östlich von Etting umgesetzt.
Ein weiteres besonderes Anliegen der Stadt Ingolstadt und der Audi AG ist es, die Ettinger Straße im Umfeld des Werkes durch zusätzliche Großbaumpflanzungen aufzuwerten.
Zusätzlich zu den gesetzlich erforderlichen Maßnahmen werden im Bereich südlich von Etting und nördlich der Ostumgehung zur Erweiterung des Max-Emanuel-Parks weitere Anpflanzungen, zum Beispiel Streuobstwiesen, vorgenommen. Dabei werden zuerst Flächen im Eigentum der Stadt genutzt. Die Anpflanzungen hierfür beginnen noch in diesem Jahr.
Der Max-Emanuel-Park soll langfristig eine ähnliche Größe wie der Klenzepark erhalten. Damit entsteht im 2. Grünring um die Kernstadt neben dem Gelände der Landesgartenschau im Nordwesten und dem Augraben eine weitere Naherholungsfläche für die Ingolstädter Bevölkerung. Die hierfür nötigen Grundstücksverhandlungen haben bereits begonnen. Ein weiterer Baustein zur Sicherung und Entwicklung der wichtigen Freiflächen um die Stadt, die dem historischen Verlauf von Festungsanlagen folgen.