(ir) Zum bereits fünften Mal fand am Mittwoch der sogenannte
MINTmacher-Tag der Region statt – diesmal an der Technischen Hochschule
Ingolstadt (THI).
Rund 150 Lehrkräfte und pädagogische
Fachkräfte nahmen an dem Programm teil, um sich in den Fächern Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) Anregungen für den
pädagogischen Alltag zu holen. Bei der Vorstellung des Forschungs- und
Testzentrums CARISSMA, einem Vortrag und zahlreichen Workshops wurden neue
Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich Kinder und Jugendliche für MINT-Themen
begeistern lassen, und welche MINT-Angebote es in der Region gibt. Anlässlich
des 5. MINTmacher-Tages zog der Veranstalter, das MINTmacher-Netzwerk von IRMA
(Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V.), zugleich eine positive
Bilanz der Aktivitäten, die seit Gründung vor zwei Jahren umgesetzt wurden.
Gleichzeitig fiel der Startschuss für das neueste Projekt der MINTmacher: Ein
Wettbewerb zum Thema Upcycling, bei dem die Teilnehmer beim Umgestalten
ausrangierter Alltagsgegenstände Kreativität und handwerkliches Geschick
beweisen müssen.
Anregungen für MINT in KiTa und Klassenzimmer
Ein Bestandteil der Angebote des Netzwerks MINTmacher sind die zweimal jährlich
stattfindenden MINTmacher-Tage. Ziel ist es, Lehrkräften und pädagogischen
Fachkräften MINT-Angebote aufzuzeigen und zugänglich zu machen. Mit der fünften
Veranstaltung dieser Reihe konnte das Netzwerk somit ein kleines Jubiläum
feiern. Nach MINTmacher-Tagen in Ingolstadt, Pfaffenhofen, Eichstätt und
Schrobenhausen ist die Veranstaltung bereits in allen vier Gebietskörperschaften
der Region zu Gast gewesen und nun erneut nach Ingolstadt gekommen.
Auch
diesmal stand ein abwechslungsreiches Programm auf der Agenda: Noch vor dem
Testbetrieb, der im Frühjahr starten soll, wurde den interessierten Teilnehmern
das Forschungs- und Testzentrum CARISSMA, das neue wissenschaftliche Leitzentrum
für Fahrzeugsicherheit in Deutschland, vorgestellt. Der anschließende
Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen
Museums und unter anderem bekannt als Gast des Sonntagsstammtisches des
Bayerischen Fernsehens, stellte den Aspekt in den Mittelpunkt, dass
naturwissenschaftlich-technische Bildung nicht nur Voraussetzung für materiellen
Wohlstand ist, sondern auch ein immaterieller Wohlstandsfaktor, da sie zur
Lebensbewältigung und zur Welterkenntnis beiträgt. In fünf unterschiedlichen
Workshops zu Themen wir „Neues in der Robotik“ oder „Fragende und forschende
Kinder“ konnten sich die insgesamt rund 150 Teilnehmer dann Anregungen für den
eigenen pädagogischen Alltag in KiTa, Grundschule oder weiterführenden Schulen
holen.
Die MINTmacher – eine positive Bilanz
Der 5. MINTmacher-Tag war
zudem ein Anlass, um auf die erfolgreiche Entwicklung der Aktivitäten des
MINTmacher-Netzwerks in den vergangenen zwei Jahren zurückzublicken. Da gerade
Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
eine wichtige Ressource für die Region ist, wurde 2014 das MINTmacher-Netzwerk
unter dem Dach von IRMA ins Leben gerufen. Ziel ist es, die MINT-Angebote in der
Region zu koordinieren und auszubauen sowie allen Interessierten einen
schnellen, sicheren Zugang zu den bestehenden Angeboten zu verschaffen: Kindern
und Jugendlichen, Eltern, pädagogischen Fachkräften, Lehrkräften aller
Schularten, Unternehmen und Betrieben. So sollen Kinder und Jugendliche für
technisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge begeistert werden.
Mit
diesem Ziel wurden in den vergangenen zwei Jahren entsprechende Angebote ins
Leben gerufen – von MINTmacher-Tagen und Lehrer-Fortbildungen, über
Online-Services, bis hin zu Schüler-Wettbewerben und MINT-Ferienbetreuungen
sowie vieles mehr. Und das kommt an: alleine an den MINTmacher-Tagen und
Fortbildungen haben bereits mehr als 800 Lehrkräfte teilgenommen; die
MINT-Ferienangebote sind regelmäßig ausgebucht und beim Wettbewerb „Neugier
gewinnt“ im Frühjahr/Sommer 2015 reichten insgesamt 65 Klassen aus der Region
mehr als 8.000 Fragen ein. Auch die Vernetzung mit regionalen Unternehmen
beispielsweise im Rahmen des Expertenservices, bei dem Fachkräfte aus den
Betrieben in Schulen aus ihrer Praxis berichten, wurde erfolgreich
vorangetrieben. So gilt das Engagement im MINT-Bereich bereits als Vorbild für
andere Regionen, die an der Etablierung von MINT-Aktivitäten arbeiten. Auch für
die kommenden Monate steht bei den MINTmachern der Ausbau ihrer Angebote und
Netzwerk-Aktivitäten auf dem Programm.
„EIN ZWEIMALIG“ – der
Upcycling-Wettbewerb
So wurde im Rahmen des MINTmacher-Tages gleichzeitig das
neueste Projekt der MINTmacher präsentiert. Nach der positiven Resonanz auf den
ersten MINT-Wettbewerb sind die Menschen in der Region nun unter dem Motto „EIN
ZWEIMALIG“ dazu aufgerufen, aus ausrangierten Alltagsgegenständen Neues zu
gestalten und zu erfinden. Beim so genannten Upcycling dreht sich alles darum,
Abfall oder scheinbar nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umzuwandeln. Ziel
ist es, auf diese Weise für technisches Wissen und handwerkliche Tätigkeiten zu
begeistern. Alle Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und
Erwachsene oder Gruppen können bis zum 5. Juni 2016 mit ihrem Objekt online
unter
www.mintmacher.de/upcycling-wettbewerb teilnehmen. Auf die Gewinner warten
Preisgelder im Gesamtwert von mehr als 2.000 Euro.
Siehe auch
MINTmacher von IRMA starten Upcycling-Wettbewerb