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An der Schnittstelle von Technik und Umwelt



Online-Veranstaltung des „Technik-trifft-Umwelt-Camps“ an der THI.

(ir) Was will ich werden? Was kann ich gut, was interessiert mich wirklich? Auch im Pandemie-Jahr 2020 ist das Thema Berufsorientierung für Jugendliche wichtig. Darum sollte in dieser Ferienwoche an der Technischen Hochschule Ingolstadt ein Technik-trifft-Umwelt-Camp des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. stattfinden, einschließlich einer Besichtigung des Energietechnik-Unternehmens Georg Bergsteiner GmbH in Manching. Das Camp musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Dennoch tauchten zehn Schüler*innen ab 15 Jahren heute in die Arbeitswelt an der Schnittstelle von Technik und Umwelt ein – wenn auch in Form eines Online-Tages, statt wie ursprünglich geplant über vier Tage an der Hochschule und im Unternehmen.



„Gemeinsam mit der THI haben wir in kürzester Zeit ein eintägiges digitales Programm für die Jugendlichen auf die Beine gestellt“, berichtete Projektleiterin Andrea Weber vom bbw. „Es gibt eine virtuelle Campusführung, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einen Blick in die Labore werfen können, und einen Vortrag zum Thema Energietechnik. Zudem werden die Studiengänge an der TH Ingolstadt und die Tätigkeitsfelder des Unternehmens Bergsteiner vorgestellt. Außerdem erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Stärkenanalyse, durch die sie ihre eigenen Fähigkeiten und Talente besser kennenlernen. Das ist wichtig für eine gute Studienwahl- und Berufswahl.“



Das Technik-trifft-Umwelt-Camp ist Teil der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0, die von den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgebern bayme vbm und dem bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wird. Seit ihrer Gründung vor 20 Jahren ist es das Ziel der Initiative, junge Menschen für Technik und Naturwissenschaft zu begeistern. „Wir denken, dass es uns gelungen ist, den Mädchen und Jungen mit der heutigen Online-Veranstaltung trotz allem einen guten Einblick in aktuelle Arbeitsfelder technischer Umweltberufe zu bieten“, so Weber.



Der Hauptgeschäftsführer von bayme vbm, Bertram Brossardt, betonte anlässlich der Veranstaltung, dass Jugendliche auch in der Pandemie Gelegenheiten brauchen, sich mit technischen Berufsfeldern auseinanderzusetzen. „Die Bedeutung nachhaltiger Technologien wird künftig weiter zunehmen. Um dabei eine führende Rolle einzunehmen, brauchen die bayerischen Unternehmen hochqualifizierte, engagierte Nachwuchskräfte in den Bereichen Technik und IT“, sagte Brossardt. „Darum ist es uns so wichtig, innovativen Unternehmen die Gelegenheit zu geben, jungen Leuten ihre spannendsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit vorzustellen. Und umgekehrt Schülerinnen und Schülern zu zeigen, welche Chancen nachhaltige Technologien – und damit auch technische Berufe – bieten.“



Nach der Absage der Präsenzveranstaltung war es Sabine Bschorer, Professorin für Strömungsmechanik, Energietechnik, Verfahrens- und Umwelttechnik an der TH Ingolstadt, sehr wichtig, wenigstens einen Online-Tag anzubieten: „Ich bedaure sehr, dass wir keine Präsenzveranstaltung an der THI machen konnten. Solche Ferienerlebnisse sind wichtig und interessant für junge Menschen. Daher haben wir als Ersatz miteinander kurzfristig ein vielseitiges Online-Programm erarbeitet. Ich denke, wir konnten den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck verschaffen, wie abwechslungsreich technische Umweltberufe, zum Beispiel im Bereich der Erneuerbare Energien, und wie gut die Perspektiven in diesem Arbeitsfeld sind.“



20 Jahre Technik – Zukunft in Bayern 4.0: Seit dem Jahr 2000 verfolgt die Bildungsinitiative das Ziel, Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern. In vielen Projekten – vom Kindergarten- und Schulalter bis zum Übergang in Ausbildung oder Studium – soll das Interesse der Teilnehmer*innen für technische, naturwissenschaftliche und digitale Zusammenhänge geweckt werden. Möglich machen das die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm (Hauptförderer) und ‚Wirtschaft im Dialog‘ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. (Träger). Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert ebenfalls die Initiative. Weitere Informationen: www.tezba.de



Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. wurde 1969 von den Bayerischen Arbeitgeberverbänden gegründet und ist gemäß seiner Satzung im gesellschaftspolitischen Auftrag tätig. Die gemeinnützige Organisation ist heute eines der größten Bildungsunternehmen in Deutschland. Unter dem Dach des bbw e. V. sind 17 Bildungs-, Betreuungs-, Beratungs- und Personaldienstleistungsorganisationen mit knapp 10.000 Mitarbeiter*innen tätig – vor allem in Bayern, aber auch bundesweit sowie international in 25 Ländern auf vier Kontinenten. Das bbw bietet sowohl frühkindliche Betreuung, Aus- und Weiterbildung für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen als auch ein Studium an der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft. Zum Portfolio gehören zudem Dienstleistungen wie Zeitarbeit und eine Transfergesellschaft.