Arbeitslosenquote sinkt auf 2,2 Prozent



Der Frühling erreicht den regionalen Arbeitsmarkt. Gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt.

(ir) „Im März konnte der regionale Arbeitsmarkt weiter Schwung aufnehmen. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass Tätigkeiten im Außenbereich wieder verstärkt möglich sind. Allerdings sind auch weiterhin pandemiebedingte Auswirkungen spürbar, vor allem Arbeitsausfälle und Verzögerungen in den Lieferketten. Sicherlich wird sich der Krieg in der Ukraine in den kommenden Wochen zunehmend auf den Arbeitsmarkt auswirken. In welchem Umfang dies der Fall ist, lässt sich derzeit jedoch kaum abschätzen. Vor allem geht es jetzt darum, den Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, so gut und so schnell wie möglich zu helfen. Die Arbeitsagentur bietet allen aktiv Unterstützung in allen Fragen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes an, insbesondere auch dann, wenn es um Qualifizierung und Beschäftigung geht“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle Entwicklung zusammen.



Im Berichtsmonat März waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 6.346 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, 435 weniger als noch im Februar und 2.279 weniger als vor einem Jahr.



Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte und pendelt sich bei guten 2,2 Prozent ein – volkswirtschaftlich betrachtet Vollbeschäftigung. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,9 Prozent. Differenziert man die von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen nach Rechtskreisen, sind 3.772 bei den Agenturen für Arbeit gemeldet (Arbeitslosenversicherung) und 2.574 bei den Jobcentern (Grundsicherung).



Auch auf dem Stellenmarkt setzt sich der, wenn auch noch etwas verhaltene, Aufschwung fort. Im zu Ende gehenden Monat wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit 641 neue Stellen gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 68, gegenüber dem Vormonat ein Minus von 247 Beschäftigungsmöglichkeiten. Der Bestand an vakanten Arbeitsplätzen im Agenturbezirk beziffert sich auf 4.355 – 1.205 mehr als vor Jahresfrist.



Johannes Kolb appelliert an alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger: „Die heiße Phase am Ausbildungsmarkt läuft. Wer im September eine Berufsausbildung beginnen möchte, sollte keine Zeit mehr verlieren und sich an unsere Berufsberatung für ein individuelles Beratungs- beziehungsweise Vermittlungsgespräch wenden Derzeit sind In Ingolstadt und den Landkreisen knapp 1.900 offene Ausbildungsstellen in nahezu allen Bereichen gemeldet und bieten hervorragende Chancen für einen Einstieg in den Beruf.“ Die Kontaktaufnahme ist am schnellsten und einfachsten per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder telefonisch unter der Rufnummer (08 41) 93 38-8 88 möglich.



Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat März um 117 Personen verringert und liegt damit aktuell bei 2.543 Betroffenen (Vorjahr: 3.372). Die aktuelle Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 3,1 Prozent (Vorjahr: 4,1 Prozent). 1.441 gemeldete Stellen sind unbesetzt, exakt die gleiche Zahl wie im Februar.



Im Landkreis Eichstätt ging die Arbeitslosigkeit im März mit der Wiederaufnahme der Tätigkeiten in den Außenberufen zurück. Zum Stichtag waren 1.216 Personen auf Arbeitssuche, 102 weniger als im Vormonat (Vorjahr: 1.685). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 469 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende März 1,6 Prozent (Vormonat: 1,7 Prozent, Vorjahr: 2,2 Prozent). 1.036 Arbeitsstellen und damit 73 mehr als im Februar, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.



Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen saisonal und witterungsbedingt zurück gegangen. 1.200 Bürgerinnen und Bürger und damit 77 weniger als im Februar waren auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich sind es 342 weniger. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent. Im März 2021 lag sie noch bei 2,7 Prozent. 783 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 15 weniger als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 539 Arbeitsplätze unbesetzt.



Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im März 2022 erwartungsgemäß gesunken. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 139 auf 1.387 verringert. Gegen-über dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies ein deutliches Abschmelzen um 639. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 1,8 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.095 offenen Stellen und damit zwei mehr als im Vormonat. Im März 2021 waren zum Vergleich 881 offene Stellen gemeldet.