Audi-Absatz sinkt um 6,1 Prozent


 
Im Juli lieferte der Automobilhersteller rund 155.350 Fahrzeuge aus. 

(ir) Audi hat im vergangenen Monat weltweit rund 155.350 Automobile an Kunden übergeben. Dies entspricht einem Rückgang von 6,1 Prozent gegenüber dem durch WLTP-Sondereffekte beeinflussten starken Vorjahresmonat. Im Juli 2018 hatte der Abverkauf bevorrateter Modelle gerade in Europa zu außergewöhnlich hohen Zuwächsen bei den Auslieferungen geführt. In China setzten die Vier Ringe die Erfolgsfahrt auch im Juli 2019 fort: Der wichtigste Einzelmarkt schloss den vergangenen Monat mit einem Rekord von 56.365 verkauften Autos (+6,0%). Auch in den USA konnte Audi im Juli wachsen (+0,8%). Seit Jahresbeginn lieferte Audi weltweit rund 1.061.550 Autos aus (-4,8%).

„Die Herausforderungen der WLTP-Umstellung führten im vergangenen Jahr zu ungewöhnlichen Schwankungen bei den Auslieferungen“, sagt Hildegard Wortmann, Vorständin Vertrieb und Marketing der AUDI AG. „Dank der frühzeitigen Vorbereitung auf WLTP 2nd act und unserer laufenden Modelloffensive kehren wir jetzt in ruhigeres Fahrwasser zurück und konnten die Vertriebssituation deutlich stabilisieren. Für das zweite Halbjahr rechnen wir mit einer positiven Entwicklung unserer Auslieferungen.“



Im Vorjahr hatte das Unternehmen mit Blick auf die Umstellung auf den WLTP-Prüfzyklus und die Audi-Modelloffensive die Versorgung des Handels- und Vertriebsnetzes vorausschauend angepasst und die Märkte bevorratet. Auf diese Weise konnte Audi Einschränkungen im frei konfigurierbaren Angebot kompensieren, die zeitweilig durch die WLTP-Umstellung sowie Modellwechsel entstanden. Der Abverkauf der bevorrateten Modelle führte im Juli 2018 zu außergewöhnlich hohen Auslieferungen. Deshalb schlägt aktuell etwa in Deutschland der nach 2018 zweitbeste Juli der Audi-Geschichte (26.962 Autos) mit einem Minus von 17,0 Prozent zu Buche. Positiv entwickelte sich trotz der starken Vorjahreszahlen hier die Nachfrage nach dem Audi Q3 (+36,4%) und dem Audi TT (+93,4%). In den ersten sieben Monaten lieferte Audi im Heimatmarkt 179.393 Autos (-5,4%) aus.

In der gesamten Region Europa sank die Zahl der Auslieferungen aufgrund der genannten Faktoren im Juli um 13,3 Prozent auf rund 68.750 Einheiten gegenüber dem Vorjahresmonat. Kumuliert lag die Zahl der Auslieferungen bei rund 488.250 (-5,9%). Steigende Verkäufe verzeichneten im Juli etwa Italien mit einem Plus von 6,9 Prozent oder die Niederlande mit einem Plus von 2,4 Prozent.



China blieb nach dem starken Juni-Ergebnis auch im Juli auf Rekordkurs: Die Zahl der Auslieferungen stieg um 6,0 Prozent auf 56.365 Autos. Zulegen konnte unter anderem das Flaggschiff der Marke, der Audi A8 L (+21,2%). Auch die Nachfrage nach dem volumenstärksten Audi-Modell im Reich der Mitte, dem A4 L, blieb mit einem Plus von 3,7 Prozent hoch. Bereits im ersten Halbjahr hatte der A4 L als meistverkaufte Premium-Limousine die Konkurrenz in China hinter sich gelassen.

Auch in den USA stiegen die Auslieferungen im Juli. 19.370 Autos standen für ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Weiterhin hoch war die Nachfrage nach den Oberklasse-Modellen A6, A7 und A8. Seit Jahresbeginn summierte sich die Zahl der Auslieferungen auf 120.810 Fahrzeuge (-5,0%). Im ersten Halbjahr hatte sich der Modellwechsel beim Volumenmodell Audi Q3 bremsend ausgewirkt. Die ersten Einheiten des neuen Modells kamen im Laufe des Julis zu den Händlern. Die Region Nordamerika schloss den Juli mit rund 22.850 ausgelieferten Fahrzeugen (-1,3%), kumuliert lag die Zahl für 2019 bei rund 146.200 Autos (-7,5%).