Auf dem IN-Campus-Gelände geht's voran

(ir) Die nächsten Schritte für die Umwandlung und Entwicklung der 75 Hektar großen Industriebrache des ehemaligen Bayernoil-Geländes in ein modernes Technologiezentrum werden eingeleitet.

Durch die Sanierung und Entwicklung des Geländes in ein hochwertiges Industrie- und Gewerbegebiet wird die Versiegelung von wertvollen landwirtschaftlichen Flächen und Natur in der Region 10 vermieden, und es werden strategische Weichen für den Audi-Standort Ingolstadt gestellt.

Alle Stellungnahmen im Rahmen der öffentlichen Auslegung im September 2015 wurden geprüft und abgewogen. Der Bebauungsplan wurde modifiziert und durch Fachgutachten zum Verkehr, Schallschutz und zur Umwelt ergänzt. Im kommenden Planungsausschuss der Stadt Ingolstadt wird über den weiterentwickelten Bebauungsplan vorberaten.

Für das Sanierungsprojekt wird die IN-Campus GmbH in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden einen Sanierungsplan bei der Stadt Ingolstadt einreichen. Dieser soll ebenfalls noch im April seitens des Stadtrats verabschiedet werden, damit noch in der 2. Jahreshälfte 2016 mit der Sanierung begonnen werden kann. Die IN-Campus GmbH übernimmt die Sanierung von Schadstoffen auf dem Gelände mittels verlässlicher Methoden, die nachgewiesen stabil funktionieren und die angestrebten Sanierungsziele sicher erreichen. Im Vordergrund stehen dabei eine umfangreiche Schadstoffentfrachtung auf dem Gelände und eine Abstromsicherung zur Vermeidung des Abströmens von Schadstoffen vom Gelände.

Der IN-Campus ist ein wichtiges Zukunftsprojekt für Audi und die Region und somit eine Antwort auf die künftigen Herausforderungen an die Automobilindustrie.

Zielsetzungen
• Bekenntnis zum Heimatstandort Ingolstadt und zum Standort Bayern
• Strategische Zukunftsinvestition sowie Standort- und Flächensicherung
• Hochwertiges Industrie- und Gewerbegebiet für Technologie-Entwicklung
• Sanierung und Umnutzung einer Industriebrache
• Standort für Innovationsthemen und Technologiecluster
• Optimale Zusammenarbeit mit Partnern und Dienstleistern
• Langfristige Steigerung der Attraktivität des Standorts Ingolstadt für High Potentials

Projekt-Status und geplante Zeitleiste
• Gründung der IN-Campus GmbH, ein Joint-Venture zwischen der AUDI AG und der Stadt Ingolstadt im April 2015
• Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan im Juli 2015
• 1. öffentliche Auslegung im September 2015
• Notarielle Beurkundung des Grundstückskaufs im November 2015
• Stadtratssitzung am 14.04.2016:
Beschluss zur Entwurfsgenehmigung und 2. öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans und zum Abschluss einer Sanierungsvereinbarung
• 2. öffentliche Auslegung für Mai 2016 geplant
• Rückbau der ehemaligen Industrieanlagen läuft fortlaufend weiter.
• Start Sanierung: ab Mitte 2016
• Start Bauvorhaben: ab 2017
• Erste Nutzung/erste Mitarbeiter auf dem Gelände: ab 2019

Neues zum Bebauungsplan
• Überarbeitung des im Sommer 2015 vorgelegten Bebauungsplans
• Eingang von Stellungnahmen nach der 1. öffentlichen Auslegung im Herbst 2015
• Prüfung und Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen sowie Überarbeitung des Bebauungsplans
• Umfangreiche Studien zu Verkehr, Schallschutz und Umwelt
• Verkehr
o Optimale Anbindung an die Autobahn A9 (Ausbau des Anschlusses Ingolstadt Süd, Bebauungsplanverfahren läuft parallel)
o Drei Erschließungsknoten für das Gelände: Straße Am Auwaldsee, Eriagstraße Mitte und Eriagstraße Süd
o Ergänzende Stärkung des ÖPNV und des Radverkehrs als integraler Bestandteil der Planung
• Umwelt
o Die Randgebiete zum Auwald und zu den Donauauen am Ostrand werden als Entwicklungsfläche für Natur und Landschaft (15 ha) ausgewiesen und entsprechend gestaltet.
o Die ursprünglich im Grünen angelegten Innovationsdörfer sind nun an das Kerngebiet herangerückt worden.
o Jegliche Nutzung der Flächen für Natur und Landschaft wird ausgeschlossen.
o Im Umweltbericht wird detailliert dargestellt, wie die Maßnahmen umgesetzt werden (z. B. natürliche Trockenwiesen, Gehölz- und Gebüsch-Gruppen, Biotope).
o Ein betriebliches Lärminformationssystem stellt sicher, dass die festgeschriebenen Lärmkontingente an den maßgeblichen Immissionsorten eingehalten werden.

Neues zum Sanierungsplan
• Sanierungsprämissen
o Schutz der Menschen (Mitarbeiter, Besucher) auf dem Gelände und Schaffung von gesunden Arbeitsverhältnissen
o Schutz von Abstrom von Schadstoffen auf Nachbargrundstücke
o Sanierung im Hinblick auf die Zielnutzung Gewerbe- und Industriegebiet

• Sanierungsziele
IN-Campus GmbH übernimmt die Sanierung von Schadstoffen auf dem Gelände durch folgende wesentliche Sanierungsschritte:
o Schadstoffentfernung durch Bodenaushub und Air-sparging für die Hauptschadensbereiche (kurz- und mittelfristig, 5 – 7 Jahre). Beim Air-sparging wird Druckluft in den Boden gepresst, die die Schadstoffe im Boden mobilisiert. Das Schadstoff/Luft-Gemisch wird aktiv abgesaugt und mit Filtern gereinigt.
o Abstromsicherung zur vollständigen Gefahrenabwehr mit einer Brunnengalerie am süd-östlichen Rand des Grundstücks und einer Grundwasser-Reinigungsanlage zur Vermeidung des Abströmens von Schadstoffen (wird langfristig betrieben)
o Dokumentation aller Maßnahmen mit einem umfangreichen Monitoring, z. B. Messstellen die regelmäßig überprüft werden