Das Zentrum für psychische Gesundheit im Klinikum Ingolstadt wurde für weiteres Psychotherapieverfahren zertifiziert.
(ir) Die Ursachen einer depressiven Erkrankung können ganz unterschiedlicher Natur sein. Eine davon sind zwischenmenschliche Konflikte. Zur Behandlung setzt das Zentrum für psychische Gesundheit (ZPG) im Klinikum Ingolstadt auf die interpersonelle Psychotherapie, kurz IPT. Für die optimale Umsetzung des Behandlungsverfahrens wurde das ZPG kürzlich zertifiziert.
„Bei der IPT handelt es sich um ein speziell zugeschnittenes Psychotherapieverfahren, bei dem sich der Patient und der Therapeut darauf konzentrieren depressionsrelevante zwischenmenschliche Lebensbezüge des Patienten durch Verluste (z.B. Tod eines Angehörigen), Veränderungen (z.B. Eintritt in die Rente) oder zwischenmenschliche Konflikte (z.B. in der Partnerschaft) zu erkennen und zu verändern“, erklärt Dr. Matthias Habich, Oberarzt am Zentrum für Psychische Gesundheit und zertifizierter IPT-Therapeuten. Die Zertifizierung von Ärzten oder Psychologen in diesem Therapieverfahren ist nur eine von mehreren Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für interpersonelle Psychotherapie, um das Zertifikat zu erlangen.
Weitere sind unter anderem speziell geschulte Pflegekräfte, ein umfassendes Behandlungskonzept und mindestens ein kontinuierliches depressions-spezifisches IPT-Angebot. All diese Kriterien werden im Klinikum erfüllt. „Mit diesem Zertifikat konnten wir unser Zentrum in einer weiteren Psychotherapiemethode qualifizieren“, freut sich Professor Thomas Pollmächer, Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit, über den Qualitätsnachweis des Behandlungsverfahrens.