Ausnahmen gelten beispielsweise bei Geburten und lebensbedrohlichen Erkrankungen.
(ir) Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen in der Region sieht das Klinikum Ingolstadt weiterhin Bedarf, seine Patienten und Mitarbeiter zu schützen. Das geltende Besuchsverbot wird deswegen bis zum 10. Januar 2021 verlängert.
„Uns ist bewusst, dass ein Besuchsverbot über die Feiertage eine besondere emotionale Belastung für Patienten und Angehörige darstellt“, sagte Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor am Klinikum Ingolstadt. „Angesichts der hohen Inzidenzwerte für Covid-19 in der Bevölkerung ist es eine Entscheidung der Vernunft, das Klinikum wie andere Krankenhäuser für Besucher geschlossen zu halten. Die epidemiologische Lage ist nach wie vor sehr ernst. Deswegen wurde auch in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen.“ Ziel der Maßnahme ist nicht nur der Schutz der Patienten, sondern auch der Mitarbeiter, die für die Behandlung von erkrankten Bürgerinnen und Bürgern dringend benötigt werden. Zum Ende des Lockdowns soll das Besuchsverbot geprüft werden.
Bei Geburten, bei lebensbedrohlicher Erkrankung, bei Schwerstkranken in palliativer Behandlung und bei Patienten in rechtlicher Betreuung gelten Ausnahmen vom Besuchsverbot. Auch aus weiteren medizinischen Gründen sind Ausnahmen vom Besuchsverbot auf ärztliche Anordnung möglich. In jedem Fall sollte in den Ausnahmefällen vor dem Besuch Rücksprache mit dem betreuenden Arzt gehalten werden. Um den Schutz der Patienten und der Mitarbeiter sicherzustellen, werden Einlasskontrollen durchgeführt. Wer Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatte oder Erkältungssymptome zeigt, darf das Klinikum nicht betreten.
Angehörigen und Patienten werden gebeten, telefonisch oder über soziale Netzwerke Kontakt zu halten. In den öffentlichen Bereichen des Klinikums wird kostenfreies WLAN zur Verfügung gestellt. Telefonieren und TV-Angebote in den Patientenzimmern sind ebenfalls kostenlos, zusätzlich gibt es als Service die Regionalzeitung kostenfrei aufs Zimmer. „Das kann den Kontakt mit den Nächsten natürlich nicht ersetzen, aber die Auswirkungen etwas mildern“, betonte Dr. Tiete.
Die Notfallklinik bleibt wie bisher zugänglich. Patienten in Notfallsituationen werden ausdrücklich gebeten, nicht zu zögern und die Notaufnahme aufzusuchen. Gepäckstücke können für stationäre Patienten an der Zugangskontrolle in der Notfallklinik abgegeben werden.
Das Klinikum Ingolstadt bietet als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern die Behandlung komplexer Krankheitsbilder in Wohnortnähe. Es gehört zu den Vorreitern der Digitalisierung im Krankenhausbereich und fördert z.B. anwendungsbezogene Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. 3.700 Mitarbeiter versorgen jährlich mehr als 100.000 Patienten in 21 Kliniken und Instituten. Zum Klinikum Ingolstadt gehört eines der größten deutschen Zentren für psychische Gesundheit in einem Allgemeinkrankenhaus.