Nur wenigen Kennern der Szene ist bekannt, dass in Ingolstadt nicht nur Autos mit den bekannten vier Ringen gebaut wurden und werden, sondern im Umfeld der Stadt auch Traktoren.
(ir) Ende der 1940er Jahre hatte der Irgertsheimer Xaver Funk (1901-1966) die Idee, angesichts der dringenden Nachfrage nach Traktoren im Nachkriegsdeutschland eine eigene Produktion von Landmaschinen zu starten. Dabei sollte sein Traktor keine vollständige Eigenentwicklung darstellen, sondern im Wesentlichen auf Komponenten anderer Hersteller aufbauen. Folgerichtig kombinierte Funk die seiner Meinung nach besten Aggregate und Ausstattungsteile zu seiner persönlichen Kreation.
Zwischen 1950 und 1956 entstanden so 33 Exemplare des Funk-Traktors, davon blieben 14 in der Gegend von Irgertsheim, die anderen wurden in andere Regionen verkauft.
Überlebt haben nach heutigem Wissensstand noch sechs dieser raren Traktoren, davon einer bei den Oldtimerfreunden Irgertsheim und einer im Besitz des Mühlhausener Heimatforschers und Techniksammlers Martin Liebold. Der hat sich nun zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Firma „Xaver Funk Traktorenbau“ intensiv zu erforschen und dann zu veröffentlichen. Mit Unterstützung der Stadt Ingolstadt sucht er deshalb nach Bild- und Informationsmaterial, wie Fotos, Belege, Rechnungen, Werbeartikel usw. Natürlich wären auch Hinweise auf ein noch existierendes Fahrzeug oder Ersatzteile hilfreich und hoch willkommen.
Wer dazu Anekdoten oder Tipps beisteuern kann wird gebeten, sich bei Harald Kneitz vom Ingolstädter Kulturreferat per E-Mail an