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Franz Billner ist seit fast sieben Jahren für das städtische
Gesundheitsmanagement zuständig.
Billner (45 Jahre alt, verheiratet, 2
Töchter, wohnhaft in Beilngries) ist Dipl. Verwaltungswirt und hat sich neben
Fachseminaren mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten beim Institut für
Gesundheit und Management mit Sitz in Leipzig und Sulzbach-Rosenberg zum
Gesundheitsmanager weiterqualifiziert.
Die Stadt Ingolstadt stellt sich
laut Billner bei stetig steigenden Anforderungen ihrer Verantwortung, die
Leistungskraft und Gesundheit und damit die Arbeitsfähigkeit ihrer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und zu stärken beziehungsweise
diese nach einer Erkrankung wieder herzustellen.
Konkret steht
das städtische Gesundheitsmanagement auf fünf Säulen:
Prävention
Einen großen Fokus legt die Stadtverwaltung auf die betriebliche
Gesundheitsförderung mit einem umfassenden und tiefgreifenden Leistungsangebot
für Beschäftigte und Führungskräfte. Basis ist hierbei eine wertschätzende
Unternehmenskultur mit der Förderung sozialer und fairer Umgangsformen.
Suchtprävention
Der Stadt Ingolstadt ist bewusst, dass die Unterstützung und Behandlung von
Alkohol- und anderen Suchtkranken in besonderem Maße zur Fürsorgepflicht des
Arbeitgebers gehören. Führungskräfte besuchen Seminare, bei denen aktuelle
Informationen zur Suchtprävention und -erkrankung fokussiert auf die
unterschiedlichsten Suchterscheinungen gegeben werden. Ziel muss sein,
suchtkranken und -gefährdeten Mitarbeitern möglichst frühzeitig ein Hilfsangebot
zu unterbreiten.
Fehlzeitenmanagement
Die Führungskraft führt fürsorgliche
und vertrauliche Gespräche mit dem vorrangigen Ziel, sich um die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kümmern, ihren Wiedereinstieg nach einer
Erkrankung zu erleichtern, betriebsbedingte Gründe für die Abwesenheit zu
erfahren und gemeinsam die Ursachen zu beseitigen.
Betriebliches Eingliederungsmanagement
Mit diesem strukturierten Verfahren sollen längerfristig erkrankten Mitarbeitern
Hilfen und Leistungen angeboten werden, um den Arbeitsplatz zu erhalten
beziehungsweise eine vorzeitige Ruhestandsversetzung zu vermeiden.
Mitarbeiterbeteiligung
Mitarbeiterbefragung,
Gesundheitszirkel und Ideenmanagement verfolgen das Ziel, Bedarfe zu analysieren
und den kontinuierlichen Verbesserungs- und Entwicklungsprozess bei der
Stadtverwaltung voranzutreiben.
Der Gesundheitsmanager wird in der Ausübung seiner
Aufgaben durch interne Kooperationspartner wie den Betrieblichen Sozialdienst,
den Sicherheitsingenieur sowie durch den betriebsärztlichen Dienst am
städtischen Gesundheitsamt unterstützt.
Wie mehrere Studien belegen,
bestätigt Billner auch bei der Stadtverwaltung die Zunahme psychischer
Krankheitsbilder in der Belegschaft. Mit dem Angebot einer Sprechstunde für
psychische Gesundheit bietet die Stadt Ingolstadt seinen Mitarbeitern eine erste
Anlaufstelle, um schnell, kompetent und im höchsten Maß vertraulich Hilfe zu
bekommen.