(ir) Vortrag im Begleitprogramm zur Ausstellung „Rund um den Bierbauch“
mit Fortbildungspunkte für Ärzte.
Im Bauerngerätemuseum
Hundszell sind derzeit gleich zwei Ausstellungen zu sehen, die durch das
Jubiläumsjahr „500 Jahre Reinheitsgebot“ inspiriert sind. Eine davon entstand in
Kooperation mit dem Deutschen Medizinhistorischen Museum: „Rund um den
Bierbauch“. Und so ist es nur konsequent, dass in Hundszell auch ein Arzt zu
Wort kommt, der das Bier aus medizinischer Perspektive beleuchtet: Am Mittwoch,
13. April, um 19:00 Uhr erläutert der Pathologieprofessor Dr. Peter Stömmer aus
Augsburg, was das Bier mit unserem Körper macht.
Alkohol wird
seit Jahrhunderten wegen seiner nährenden und berauschenden Wirkung auf den
Körper als Nahrungs-, Heil- und Genussmittel geschätzt. Doch er kann, im Übermaß
genossen, auch giftige Wirkungen entfalten. Der akute Rauschzustand ist allseits
bekannt. Weniger weit ist das Wissen über die Gefahr des chronischen
Alkoholkonsums verbreitet. Dieser kann sich nicht nur auf die Leber und die
Bauchspeicheldrüse auswirken, sondern auch auf Herz, Gehirn, Nerven sowie –
während der Schwangerschaft konsumiert – auf das ungeborene Kind.
Wenn
der Referent die medizinischen Zusammenhänge zwischen dem Alkoholstoffwechsel
und den Organschäden vorstellt, kommt natürlich auch das Stichwort „Bierbauch“
nicht zu kurz. Doch der hat weniger mit dem Bier zu tun, als man gemeinhin
annimmt...
Bier hat, maßvoll genossen, übrigens auch heilsame Wirkungen.
Durch den Kochvorgang ist es – was früher noch sehr viel wichtiger war als heute
– ein sauberes und dadurch bekömmliches Getränk. Zudem zählt der Alkohol zu den
Nahrungsmitteln, die keine allergischen Reaktionen auslösen. Auch beim Bier gilt
die alte Regel des Paracelsus: „Sola dosis facit venenum“ (Nur die Menge macht
das Gift).
Ärztliche Fortbildung
Diese Veranstaltung wird von der
Bayerischen Landesärztekammer mit zwei Punkten für die ärztliche Fortbildung
anerkannt.
Zum Referenten:
Prof. Dr. Peter Stömmer hat nach dem
Schulbesuch in seiner Heimatstadt Passau an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg Medizin studiert und die Ausbildung zum Facharzt für
Pathologie durchlaufen. Er habilitierte sich unter Professor Volker Becker am
pathologischen Institut der Universität Erlangen-Nürnberg, wo er bis heute
Vorlesungen hält. Nach einem längeren Forschungsaufenthalt in den USA gründete
Peter Stömmer eine pathologische Gemeinschaftspraxis in Augsburg, das
„Pathologicum“.
Ort: Bauerngerätemuseum, Probststraße 13, 85051
Ingolstadt-Hundszell
Zeit: Mittwoch, 13. April, 19 Uhr. Der Eintritt ist
frei.