(ir) Wegen der geplanten Gebührenerhöhungen für Schul- und
Kita-Verpflegung wendet sich die SPD mit einem Fragenkatalog an den Ingolstädter
Oberbürgermeister.
Angesichts der aktuell geplanten
Gebührenerhöhungen für Ingolstädter Kindertagesstätten und vor allem die
Verpflegung in Schulen und Kitas, die um satte 20 Prozent teurer werden soll,
zweifelt die Stadtratsfraktion der SPD massiv daran, ob das die richtigen
familienpolitischen Schritte in einer wohlhabenden Stadt wie Ingolstadt sind.
Zumal vor allem kinderreiche Familien wieder einmal die Zeche zu zahlen hätten.
In einem Brief wendet sich die Fraktion der SPD, die sich mit zahlreichen
Fachveranstaltungen konsequent für ein besseres, gesünderes, regional
akzentuiertes und nachhaltigeres Essen an Kitas und Schulen einsetzt, deshalb an
Oberbürgermeister Christian Lösel und bittet ihn, die Hintergründe für die
Gebührenerhöhung speziell bei der Verpflegung offen zu legen.
„Für die
SPD ist das Thema ,Verpflegung an Schulen und Kitas’ noch lange nicht
vergessen“, so Stadträtin Veronika Peters, „gerade die anstehende
Gebührenerhöhung legt es nahe, sich noch einmal intensiv mit der Belieferung von
Essen nach dem Prinzip Cook&Freeze der Firma apetito zu beschäftigen.“
Inzwischen, so heißt es in dem Schreiben weiter, habe sich auch eine
Elterninitiative gegründet, die sich nicht nur gegen die Erhöhung der
Kita-Gebühren wende, sondern speziell gegen die Anhebung der Verpflegungssätze.
Warum genau müssen die Gebühren für die Verpflegung an Schulen und Kitas
erhöht werden? Das will die SPD-Fraktion von Christian Lösel ebenso wissen, wie
sie um die Beantwortung der Fragen bitten, ob und wie viele neue Stellen nach
der Ausschreibung geschaffen werden mussten? Oder ob die Nebenkosten Schuld
seien, nach denen die SPD bereits während der Ausschreibungsphase gefragt hatte.
Wie kommt es, dass bereits fünf Monate nach der Neuvergabe der
Verpflegung eine Gebührenerhöhung fällig ist? Wusste die Stadt das bereits im
Vorfeld? Wie viele Eltern buchen das Essen? Ist die Nachfrage eventuell so
gering, dass die Nebenkosten pro Essen deshalb gestiegen sind? All diese Fragen
will die Fraktion vom OB beantwortet haben.
Folgend der
offene Brief an Oberbürgermeister Lösel:
Sehr geehrter Herr
Oberbürgermeister,
Auch wenn Stadtverwaltung und CSU sich das vielleicht
anders wünschen mögen. Für die SPD ist das Thema „Verpflegung an Schulen und
Kitas“ noch lange nicht vergessen. Das belegen schon die zahlreichen
Veranstaltungen und Fachvorträge, bei denen sich die SPD konsequent für ein
besseres, gesünderes, regional akzentuiertes und nachhaltigeres Essen an Kitas
und Schulen einsetzt.
Gerade die anstehende Gebührenerhöhung legt es nahe,
sich noch einmal intensiv mit der Belieferung von Essen nach dem Prinzip
Cook&Freeze der Firma apetito zu beschäftigen. Zumal sich inzwischen auch eine
Elterninitiative gegründet hat, die sich nicht nur gegen die Erhöhung der
Kita-Gebühren wendet, sondern speziell auch gegen die mit 20 Prozent doch recht
happige Anhebung der Verpflegungssätze.
In diesem Zusammenhang bittet die
Stadtrats-Fraktion der SPD um die Beantwortung folgender Fragen:
Warum
genau müssen die Gebühren für die Verpflegung an Schulen und Kitas erhöht
werden?
Wie viele neue Stellen mussten nach der Ausschreibung geschaffen
werden?
Die SPD hatte bereits während der Ausschreibungsphase nach
eventuell anfallenden Nebenkosten gefragt. Sind die jetzt die Ursache für die
Erhöhung?
Wie kommt es, dass bereits fünf Monate nach der Neuvergabe der
Verpflegung eine Gebührenerhöhung fällig ist?
Wusste die Stadt das
bereits im Vorfeld?
Wie viele Eltern buchen das Essen?
Ist die
Nachfrage eventuell so gering, dass die Nebenkosten pro Essen deshalb gestiegen
sind?
In dem Zusammenhang wüsste die SPD auch gerne, wie ernst es der
Stadt mit dem Bündnis für Familie ist. Existiert dieses Bündnis nur noch auf dem
Papier? Angesichts der aktuellen Gebührenerhöhungen fragen wir uns schon, ob das
die richtigen familienpolitischen Schritte in einer wohlhabenden Stadt wie
Ingolstadt sind. Sind es doch vor allem kinderreiche Familien, die bereits mehr
für Strom oder INVG-Tickets zahlen müssen, die unter den geplanten
Gebührenerhöhungen zu leiden haben.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Veronika Peters
Stadträtin
gez. Achim Werner
Fraktionsvorsitzender
Siehe auch:
Informationen zu „Gebührenerhöhung der städtischen Kitas“
Keine Erhöhung der Kita-Gebühr
Ein fatales Zeichen