Diana Stachowitz feiert 100 Jahre Freistaat Bayern.
(ir) Am 8. November 1918 rief der unabhängige Sozialdemokrat Kurt Eisner die bayerische Republik aus und legte damit den Grundstein für den demokratischen und modernen bayerischen Freistaat. Um diesen besonderen Moment zu feiern, lud die Landtagsabgeordnete aus dem Münchner Norden Diana Stachowitz gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher in ihren Betreuungsstimmkreis nach Ingolstadt ein. Im Rahmen eines Festvortrags erinnerte Markus Rinderspacher an die Helden der Demokratie, die „Väter“ der Verfassung: Kurt Eisner und Wilhelm Högner. „Nur wer weiß, unter welchen Entbehrungen und welchem persönlichen Einsatz unser heutiger Wohlstand und unsere Sicherheit erkämpft wurden, kann den Wert der Demokratie ermessen“, betonte Rinderspacher. Demokratie solle deswegen wieder gestärkt und mit einem respektvollen Miteinander gelebt werden.
„Dieses hundertjährige Jubiläum der Freistaatsproklamation ist eigentlich ein Fest der Demokratie. Dies sollten wir ausgiebig feiern“, freute sich die Abgeordnete. Leider fühlten sich immer mehr Menschen in der Demokratie nicht mehr gut aufgehoben. Eine beharrliche Werbung für diese Staatsform sei deswegen nötig, so Diana Stachowitz: „In unserer heutigen globalisierten Zeit sind Veränderungen unvermeidlich – wir können diese Veränderungen jedoch mitgestalten und uns aktiv einbringen. Dies garantiert uns die Demokratie. Welch großes Geschenk!“
Auf dem Empfang tauchte Diana Stachowitz mit ihren Gästen tief in die bayerische Geschichte ein: „Vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, nahm 1918 seinen Anfang. So führte Eisner und seine Regierung zum ersten Mal das freie und allgemeine Wahlrecht ein. Und auch die Frauen durften von nun an zur Urne“, erklärte die Abgeordnete. Den Frauen wurde mit ihrem gesetzlich festgelegten Wahlrecht endgültig ein Platz in der Verfassung zugesprochen. Damit war Kurt Eisner seiner Zeit voraus und dachte sehr modern und fortschrittlich. „Auch heute ist die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau noch nicht vollständig erreicht und ein wichtiges Thema“, mahnte Diana Stachowitz.
Die Abgeordnete schlug gleichzeitig den Bogen zu der bayerischen Verfassung von 1946. Sie beinhalte vergleichbar vorausschauende Elemente wie damals unter Kurt Eisner. So seien hier das Recht auf Bildung, das Recht auf Bürgerbeteiligung oder das Recht auf den freien Zugang zur Natur festgeschrieben. „Unser Bayern ist für alle da!“, so Diana Stachowitz. Jeder sei eingeladen, es mitzugestalten. Dies erfordere ein hohes Maß an Kompromissfähigkeit. „Selbstverständlich gibt es immer mehrere Meinungen zu einem Thema. Aber genau dies ist die Grundlage unserer Demokratie. Sie lebt vom Zuhören und von dem respektvollen Umgang miteinander. Dazu gehört es auch, andere Meinungen zuzulassen und zu respektieren. Demokratie ist auch Vielfalt.“
„Kurt Eisner sollte uns bei unserer Arbeit mit seinem Mut und seiner Weitsicht stets ein Vorbild sein“, unterstrich die Landtagsabgeordnete. Er habe den Grundstein für die Entwicklung Bayerns mit seiner demokratischen und offenen Gesellschaft gelegt. „Dies dürfen wir nie vergessen und dies sollte würdig gefeiert werden. Deshalb unterstütze ich auch mit Nachdruck die Forderungen nach einem einmaligen Feiertag am 08. November 2018.“ Das Jahr 2018 solle zu einem Jahr der Demokratie werden.
Gleichzeitig nutzte Diana Stachowitz die Gelegenheit, um sich bei allen gekommenen Ehrenämtlern für ihren Einsatz zu bedanken: „Alle, die sich ehrenamtlich engagieren, gestalten unsere Gesellschaft mit und setzen sich für andere ein. Damit leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Gelingen unseres Gemeinwesens und unserer Demokratie!“, dankte die Abgeordnete.
Das Foto zeigt Sven John, Roland Fischer, Diana Stachowitz, MdL, Christian De Lapuente und Markus Rinderspacher, MdL.