Dr. Hendrik Janssen wird neuer Direktor des Instituts für Neuroradiologie. Er ist auf Katheterbehandlungen von Aneurysmen der Hirnschlagadern spezialisiert.
(ir) Dr. Hendrik Janssen tritt zum 1. April seinen Dienst als neuer Direktor des Instituts für Neuroradiologie an. Sein Spezialgebiet: die interventionelle Katheterbehandlung von Aneurysmen der Hirnschlagadern – ein Verfahren, das sonst vor allem an Universitätskliniken angeboten wird.
„Nachdem Dr. Jürgen Lutz unser Haus aus familiären Gründen verlassen hat, war es wichtig, einen Nachfolger zu finden, der dieses zukunftsweisende Thema mit Engagement und entsprechender Expertise weiter vorantreibt “, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Ingolstadt. „Das Fachgebiet ist noch jung, deshalb gibt es nur sehr wenige ausgewiesene und erfahrene Spezialisten. Dass wir Dr. Janssen für das Klinikum Ingolstadt gewinnen konnten, ist ein echter Glücksfall.“ Geschäftsführerin Monika Röther ergänzt: „Gemeinsam mit Prof. Dierk Vorwerk wird Dr. Janssen zukünftig auch das Zentrum für Radiologie und Neuroradiologie leiten.“
Generell befasst sich die Neuroradiologie mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Nervensystems einschließlich des Gehirns, des Rückenmarks sowie der zugehörigen Nerven. Dr. Janssen ist Facharzt für Radiologie und Neuroradiologie und wechselt vom Klinikum Nürnberg, wo er als Leiter der Abteilung für Neuroradiologie, für den Ausbau des Fachbereichs zuständig war, auf die Schanz. Seine Facharztausbildung hat er am Universitätsklinikum Düsseldorf absolviert, danach wechselte er für mehrere Jahre ans Klinikum Großhadern und war dort zuletzt als Leitender Oberarzt der Neurointervention der Abteilung für Neuroradiologie tätig.
An seine neue Aufgabe geht er voller Elan: „Das Klinikum Ingolstadt bietet als viertgrößtes Krankenhaus in Bayern für mein Fachgebiet einen sehr interessanten und anspruchsvollen Arbeitsplatz. Ich freue mich darauf, den Aufbau des Instituts fortzusetzen. Besonders wichtig ist mir, unseren Patienten das gesamte neuroradiologische Spektrum mit den neuesten und innovativsten Verfahren zum Beispiel bei Hirntumoren, neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Schlaganfällen und Hirnblutungen bieten zu können.“ Dass dies auf medizinisch höchstem Niveau geschehen wird, beweist sein Spezialgebiet: die interventionelle Katheterbehandlung von Aneurysmen der Hirnschlagadern – ein Verfahren, das sonst vor allem an Universitätskliniken angeboten wird. Darüber hinaus ist er auch erfahren in der Katheterbehandlung von seltenen Gefäßerkrankungen des Gehirns. Dass Dr. Janssen neben dem nötigen Fachwissen auch viel Herzblut für seinen Beruf mitbringt, wird deutlich, wenn er selbst über die Neuroradiologie spricht: „Die Neuroradiologie ist ein faszinierendes Fachgebiet, das sich sehr schnell entwickelt. Wir können heute Katheterbehandlungen als Routine-Eingriffe durchführen, die noch vor wenigen Jahren unmöglich waren und damit Patienten in vielen Fällen das Leben retten oder sie vor schweren Behinderungen bewahren. Es ist spannend und ein Privileg ein Teil dieser Entwicklung zu sein.“
Um möglichst nah bei der Klinik zu sein, wird Dr. Janssen auch privat seine Zelte in Ingolstadt aufschlagen. Die wenige Freizeit, die dem 41-Jährigen bleibt, verbringt er so oft wie möglich in der Natur, um einen Ausgleich zum sehr konzentrierten Arbeiten seines Berufs zu finden.