Eine neue Bestmarke?

(ir) Geburtenzahlen im Klinikum steigen weiter. 1.000 Baby bereits im Mai geboren.

Schon das überdimensionale Babyfoto an der Wand zeigt es an: Hier dreht sich alles um die kleinsten Patienten, die Neugeborenen. Das MutterKindZentrum des Ingolstädter Schwerpunktkrankenhauses ist eine der größten und sichersten geburtshilflichen Einrichtungen in Bayern – und eine mit einer sehr erfreulichen Entwicklung: Die Geburtenraten sind in den letzten rund zehn Jahren um etwa die Hälfte gestiegen. Und auch in diesem Jahr hofft das Klinikum wieder auf einen Rekord.

Das tausendste Baby kam in diesem Jahr schon am 29. Mai auf die Welt. Damit ist das Jubiläumsbaby 2016 noch einmal ein wenig früher dran als im letzten Jahr – ein gutes Zeichen auch für die Region. Denn viel Nachwuchs spricht auch für ihre Zukunft und Lebensqualität. Wenn man nach der Geburtenrate im Klinikum geht, sieht es damit hierzulande gut aus: Innerhalb von gut einem Jahrzehnt ist die Anzahl der Geburten im MutterKindZentrum unter der Leitung von Prof. Dr. Babür Aydeniz von rund 1.600 auf 2.424 im letzten Jahr gestiegen – eine neue Bestmarke. Wenn man nach dem Jubiläumsbaby geht, könnte in diesem Jahr ein weiterer Bestwert erreicht werden.

Das spricht nicht nur für die Attraktivität und die positive Bevölkerungsentwicklung in Ingolstadt und der Region, sondern auch für das MutterKindZentrum selbst. Für Aydeniz ist es vielmehr die Mischung aus einem Dreiklang, die immer mehr werdende Eltern ins Klinikum kommen lässt: höchste medizinische Qualität und Sicherheit, ein offenes Ohr für die Wünsche und Anliegen der Patientinnen und ein großes Maß an Menschlichkeit – das sind für ihn die Zutaten des Erfolgs.

„Die Geburtenzahlen sind sehr erfreulich, und da sind wir natürlich auch ein wenig stolz darauf“, sagt auch Dr. Sabine Schmid, Oberärztin im MutterKindZentrum. Als großen Pluspunkt sieht sie die Kombination aus fürsorglicher Medizin für die werdenden Eltern und höchster medizinischer Sicherheit. „Nicht viele Krankenhäuser dürfen diese Bezeichnung führen“, sagt sie und meint damit das Prädikat „Perinatalzentrum Level 1“. Es steht für die höchste Qualitätsstufe in Sachen Geburtshilfe, die für die größte Sicherheit in der Geburtshilfe vergeben wird. Dafür müssen verschiedene Qualitätsrichtlinien erfüllt sein – etwa eine professionelle Versorgung von Frühgeborenen oder die Präsenz eines Oberarztes rund um die Uhr.

Rund 25 Ärzte, Kinderärzte, speziell ausgebildete Pflegekräfte und Hebammen kümmern sich im MutterKindZentrum um die werdenden Mütter und ihren neuen Lebensmittelpunkt. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit im Team und mit den neonatologischen Spezialisten der Kliniken St. Elisabeth in Neuburg, die vor Ort eng mit ihren Kollegen des Klinikums kooperieren. Sollte es während der Geburt überraschend zu Komplikationen kommen, ist sofort höchste Sicherheit gewährleistet. Dafür gebe es exakte Qualitätsrichtlinien, so Schmid. Bei einem Notkaiserschnitt etwa muss innerhalb von zehn Minuten das Kind auf der Welt sein.

Eine wichtige Rolle bei der Geburt und für eine familiäre Atmosphäre spielen auch Gabi Bergelt und ihre Kolleginnen. „Hebamme zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung“, sagt sie über ihre Tätigkeit. „Wir wollen, dass die Frauen gut betreut sind.“ Dafür setzt sie sich im Hebammenteam des Klinikums ein – auch wenn das in Zeiten des bundesweiten Hebammenmangels manchmal eine Herausforderung ist. Im Klinikum aber funktioniert die Versorgung weiter sehr gut. Dazu gehört für die Hebammen nicht nur die Betreuung vor und nach der Geburt, sondern auch das große Kursangebot von der Geburtsvorbereitung über Geschwisterchenkurse bis zum Babyschwimmen. All das trägt sicher der guten Entwicklung der letzten Jahre bei – vielleicht sogar zu einem neuen Rekord.