Die Ingolstädter ÖDP stellt im Stadtrat einen Antrag auf einen jährlichen Energiebericht.
Unsere Redaktion erreichte eine Pressemitteilung der Ingolstädter ÖDP, die wir nachfolgend veröffentlichen:
„Vor fünf Jahren hat der Stadtrat der Stadt Ingolstadt einen Abschlussbericht zur ‚Erstellung eines Energienutzungsplanes für die Stadt Ingolstadt‘ zur Kenntnis genommen. Seither ist ‚herzlich wenig passiert‘, wie die ÖDP-Stadträte Raimund Köstler und Thomas Thöne betonen, zudem seien die damals ermittelten Daten zu CO2-Emissionen und zur Energiebilanz zwischenzeitlich veraltet.
Aufgrund der hohen Bedeutung einer Energiewende wollen dies die ÖDP-Stadträte nun mit einem Antrag ändern: Beginnend noch 2019 soll nun alle Jahre ein aktualisierter Bericht erstellt werden, um transparent fortlaufend über die Entwicklung von Emissionen und der Energiebilanz Öffentlichkeit und Stadtrat zu informieren. Vergleichswerte anderer vergleichbarer Kommunen aus dem Klimabündnis sollen dazu mitgeliefert werden, ebenso eine Bewertung des aktuellen Standes in Ingolstadt in Bezug auf übergeordnete Klimaschutzziele.
So ist im vorliegenden Energienutzungsplan für die Jahre 2008 bis 2012 von etwa 10 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr und Kopf der Ingolstädter Bevölkerung die Rede, die Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie weist als Ziel ‚eine Verringerung der jährlichen energiebedingten CO2-Emissionen je Einwohner auf 5,5 Tonnen bis 2025‘ aus. Ein Zwischenziel wohlgemerkt, schließlich will Deutschland bis 2050 ‚weitgehend treibhausgasneutral‘ werden. Doch: ‚Wo stehen wir heute in Ingolstadt überhaupt?‘, fragt sich Stadtrat Raimund Köstler, ‚wir müssen die Energiewende aus dem Dornröschenschlaf holen‘.
Die ÖDP-Stadträte verweisen in ihrem Antrag auch noch darauf, dass die Wirtschaft von der Politik mehr Einsatz beim Klimaschutz fordert. Ein Beispiel ist die deutsche Digitalindustrie, wo sich aktuell 100 Unternehmen zu einer Initiative ‚Leaders for Climate Action‘ zusammengeschlossen haben und selber innerhalb von zwei Jahren klimaneutral werden wollen – mit dabei unter anderem die Telekom, Home24, Zalando und Suchmaschinenanbieter Ecosia. Die Wirtschaft geht voran, da kann sich eine Stadt wie Ingolstadt, die sich die Digitalisierung ebenfalls auf die Fahnen geheftet hat, nicht auf Dauer ausklinken, ohne dass sich dies negativ auf die weitere Entwicklung unserer Stadt auswirken würde, so die beiden ÖDP-Stadträte.“