Gestaltung des „Grasser Platz“


 
Im Nordwesten des Ingolstädter Piusviertels soll noch in diesem Jahr mit der Platzgestaltung des „Grasser Platzes“ begonnen werden. 

(ir) Die Platzfläche befindet sich südlich der Furtwängler Straße, zwischen der August-Horch-Mittelschule, der Turnhalle und der Swiss International School (SIS). Der Grasser Platz ist ein wichtiger Baustein für die Wegeverbindungsachse aus dem Piusviertel über die Hans-Stuck-Straße hinweg in das Landesgartenschaugelände. Anfang Februar soll die Planung im Stadtrat vorgestellt und die Projektgenehmigung erteilt werden.



Die Platzfläche selbst tritt momentan kaum als solche in Erscheinung, denn derzeit verläuft noch ein inzwischen funktionsloses Teilstück der ehemaligen Permoserstraße quer über den Platz. Durch den Rückbau der Straßentrasse wird eine autofreie Platzgestaltung mit Grünflächen, Bäumen und Sitzgelegenheiten möglich. Die Besonderheit des Platzes ist eine neu geplante Skateranlage bestehend aus drei zusammenhängenden Skaterpools mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Diese Anlage wurde unter Beteiligung von Jugendlichen und Vertretern der Trendsportarten favorisiert. Sie ist einmalig in Ingolstadt und wird auch überregional von Bedeutung sein.

Zur baulichen Fassung des Grasser Platzes ist im Norden zur vielbefahrenen Furtwänglerstraße ein Baufeld für den Ersatzbau des sanierungsbedürftigen Jugendtreff Pius, dem „Piustreff“ an der Waldeysenstraße, vorgesehen. Die Planungen für die neue Jugendfreizeitstätte mit medienpädagogischem Schwerpunkt sollen in Abstimmung mit dem Träger SkF, dem Sozialdienst katholischer Frauen und dem Stadtjugendring zeitnah auf den Weg gebracht werden. Der neue Standort des Jugendtreffs entspricht dem Rahmenkonzept der offenen Kinder- und Jugendarbeit mit der Maßgabe, Jugendfreizeitstätten räumlich näher an die Schulen zu bringen. Außerhalb des Schulbetriebs ist der Jugendtreff ein wesentlicher Baustein zur Belebung und sozialen Kontrolle des neuen Grasser Platzes.



Durch das Projekt „Grasser Platz“ wird ein „Ort der Integration im Quartier“ geschaffen. Der neu gestaltete Platz soll ein Lern- und Kommunikationsort im Stadtteil sein. Insbesondere für Schüler und Jugendliche soll ein Treffpunkt „vor, während und nach“ dem Schulbetrieb geschaffen werden. Die Nutzung als „grünes Klassenzimmer“ und als Ort der Begegnung und Kommunikation zwischen den Schülern der angrenzenden Schulen und Nutzern der Jugendfreizeitstätte sowie des Platzes wird dadurch ermöglicht. Gleichzeitig trägt eine attraktive und vielseitig bespielbare, funktionale und barrierefreie Platzgestaltung zu einer Imagesteigerung für die Schulen, ihre Schüler und das Piusviertel bei.

Aus diesen Gründen wurde die Platzgestaltung „Grasser Platz“ in das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ aufgenommen, das zu neunzig Prozent bezuschusst wird. Voraussetzung war, dass diese Maßnahme im Sanierungsgebiet „Soziale Stadt“ liegt. Die Regierung von Oberbayern hat bei geschätzten Baukosten von zirka 1 Million Euro einen Zuschuss in Höhe von zirka 900.000 Euro in Aussicht gestellt.